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Veraltete Regeln blockieren 22 Mrd. Pfund Handelsfinanzierung für britische KMUs

  • ICC kritisiert veraltete Regeln, die KMUs den Zugang zu 22 Mrd. Pfund Handelsfinanzierung verwehren.
  • Regulatoren planen Erleichterungen, doch ICC fordert schnellere Reformen für Wettbewerbsfähigkeit.

Die International Chamber of Commerce (ICC) kritisiert britische Aufsichtsbehörden für das Blockieren von Reformen, die KMUs Zugang zu 22 Milliarden Pfund Handelsfinanzierung ermöglichen könnten. Veraltete Regeln erschweren trotz Digitalisierungsgesetzen den Zugang zu Finanzierungen.

Ein 2023 verabschiedetes Gesetz zur Digitalisierung von Exportdokumenten versprach Effizienzgewinne. Diese werden jedoch durch aufwendige Compliance-Prüfungen und hohe Kapitalanforderungen zunichtegemacht. Besonders kleinere Unternehmen leiden unter den regulatorischen Belastungen.

Die ICC fordert ein schlankeres Regelwerk, um die schwache Handelsentwicklung seit dem Brexit umzukehren. Nur ambitionierte Reformen könnten das Ziel erreichen. „Es ist Zeit für mehr Mut und ein agileres Regulierungsverständnis“, so die ICC.

Regulatoren wiesen die Kritik zurück. Die FCA plant Erleichterungen bei Anti-Geldwäsche-Vorgaben für kleinere Transaktionen. Die PRA verweist auf die geplante Umsetzung der Basel-3.1-Regeln, die Kapitalerleichterungen für Handelsfinanzierungen vorsehen.

ICC-Generalsekretär Chris Southworth fordert eine schnellere Umsetzung der Reformen innerhalb dieser Legislaturperiode. Nur so könne das Vereinigte Königreich gegenüber agiler regulierten Märkten wie Hongkong, Indien oder den USA wettbewerbsfähig bleiben.

Das Ministerium für Wirtschaft und Handel verteidigt den Zeitplan und betont die Planungssicherheit bis 2027. Doch der Druck nach kurzfristiger Entlastung wächst, um eine strukturelle Wettbewerbsbremse für britische Exporteure zu vermeiden.

Quelle: Eulerpool Research Systems