US-Boutique-Banken fordern Lazard und Rothschild in Paris heraus
- US-Boutiquen wie Centerview und Evercore fordern Lazard und Rothschild im französischen M&A-Markt heraus.
- Der Marktanteil der US-Boutiquen stieg von 1% im Jahr 2019 auf 6% im Jahr 2023.
Paris bleibt das Zentrum des französischen M&A-Geschäfts. Während Lazard und Rothschild traditionell dominieren, dringen US-Boutiquen wie Centerview und Evercore vor. Sie eröffnen Niederlassungen und stellen erfahrene Banker ein, um Mandate bei großen Unternehmen zu gewinnen.
Ein bedeutender Schritt war der Wechsel von Matthieu Pigasse zu Centerview im Jahr 2019. Seitdem hat die Boutique L’Oréal bei der Aesop-Übernahme beraten. Evercore, das Lazard in den USA überholt hat, expandiert ebenfalls in Frankreich.
Trotz der Herausforderungen halten Lazard und Rothschild mit jeweils 12% Marktanteil ihre Spitzenposition. Der Marktanteil der US-Boutiquen stieg von 1% im Jahr 2019 auf 6% im Jahr 2023, ohne eine strukturelle Verschiebung zu bewirken.
Seit 2018 rekrutierten US-Banken über 150 neue Banker in Paris, viele mit lokalem Hintergrund. Die Nähe zur französischen Elite ist entscheidend. Die meisten Einstellungen erfolgen aus etablierten französischen Banken und direkten Wettbewerbern.
Rothschild bleibt stabil, während Lazard Abgänge verkraftet, ohne signifikante Marktanteile zu verlieren. Das französische M&A-Volumen sank 2024 auf 1,3 Mrd. US-Dollar, und die Margen bleiben unter Druck.
Ein struktureller Wandel könnte bevorstehen, nicht zulasten der Platzhirsche, sondern der schwächeren Spieler wie Société Générale. Die Boutique-Philosophie fokussiert sich auf die Bedürfnisse der Klienten.