US-Zölle auf Kupferprodukte könnten Chinas Dominanz stärken
- US-Zölle auf Kupferprodukte könnten Chinas Dominanz stärken.
- Experten warnen vor langfristiger Abhängigkeit von China.
Die USA planen einen 50-Prozent-Zoll auf halbfertige Kupferprodukte, um die heimische Verarbeitung zu fördern. Experten warnen jedoch, dass dies die Abhängigkeit von China verstärken könnte, da die USA nur zwei aktive Kupferschmelzen haben, während China über Dutzende verfügt.
Duncan Wanblad von Anglo American betont die hohen Investitionskosten für Schmelzanlagen in den USA. Andrew Forrest von Fortescue kritisiert die Zölle als „wirtschaftliche Selbstsabotage“ und einen „Export von Arbeitsplätzen“.
Die US-Regierung hat Kupferrohre, -kabel und -drähte mit Zöllen belegt, nicht jedoch raffiniertes Kupfermetall. Diese Ausnahme könnte den Aufbau geschlossener Wertschöpfungsketten in den USA behindern.
Freeport McMoRan und Norsk Hydro bestätigen, dass der Bau neuer Raffinerien langfristige Planungen erfordert. Zölle allein bieten keine ausreichende Investitionssicherheit.
Ein Kupferhändler fordert neben Steuervergünstigungen ein Exportverbot für Kupferschrott, um einen eigenständigen US-Sektor zu schaffen. Derzeit geht viel hochwertiger Schrott nach China. Die US-Regierung plant, 25 Prozent im Inland zu binden.
CRU-Analyst Erik Heimlich erklärt, dass China längere Phasen niedriger Marge besser verkraften kann. Die Schmelzaktivität in China steigt, während sie außerhalb sinkt.
Trump begründet die Zölle mit drohenden Werksschließungen und „unfairen Praktiken“ im Ausland. Analysten wie Daniel Hynes von ANZ befürchten, dass die Handelsbarrieren Chinas Position im globalen Kupfermarkt stärken könnten.