Regulatorische Herausforderungen und Konkurrenz belasten Novo Nordisks Wachstum bei GLP-1-Medikamenten
- Novo Nordisk kämpft mit regulatorischen Herausforderungen und Konkurrenz durch Nachahmerprodukte.
- Umsatz- und Gewinnprognosen wurden aufgrund von Marktdruck und rechtlichen Unsicherheiten gesenkt.
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk steht unter Druck durch Nachahmerprodukte seiner GLP-1-Medikamente. Finanzchef Karsten Munk Knudsen fordert ein Importverbot für Wirkstoffkomponenten von der US-Arzneimittelbehörde FDA.
Schätzungen zufolge nehmen rund eine Million Menschen in den USA nicht-autorisierte Kopien des Wirkstoffs Semaglutid ein. Novo Nordisk hat 14 weitere Klagen eingereicht, die Gesamtzahl beläuft sich nun auf etwa 130.
Der Umsatz mit GLP-1-Diabetesmedikamenten stieg im ersten Halbjahr um 8 Prozent, ein Rückgang gegenüber 21 Prozent im Vorjahr. Der Gesamtumsatz wuchs um 5 Prozent auf rund 24 Milliarden Dollar, der Nettogewinn stieg um 23 Prozent.
Die Umsatzprognose für 2025 wurde auf 8 bis 14 Prozent Wachstum reduziert. Auch beim operativen Gewinn rechnet Novo nun mit 10 bis 16 Prozent Plus statt zuvor 16 bis 24 Prozent.
Der Marktanteil von Novo Nordisk in den USA liegt bei 51 Prozent, international bei 71 Prozent. In China bleibt die Nachfrage hinter den Erwartungen zurück, trotz Einführung von Wegovy in 15 neuen Märkten.
Der Führungswechsel bei Novo Nordisk fällt in eine Phase erhöhter Unsicherheit. Maziar Mike Doustdar übernimmt als neuer CEO, während das Management Kosten senken und die kommerzielle Umsetzung schärfen will.
Die bisherigen Erfolge mit Semaglutid geraten in ein neues Licht. Das Unternehmen muss entschlossener agieren, um den Rückgang des Wachstumstempos abzufedern.