Metro Bank: Rückkehr in die Gewinnzone trotz Herausforderungen im Privatkundengeschäft
- Metro Bank erzielt Vorsteuergewinn von 43 Mio. Pfund dank Firmenkundengeschäft.
- Übernahmegerüchte um Metro Bank nehmen zu, Pollen Street Capital zeigt Interesse.
Metro Bank hat im ersten Halbjahr einen Vorsteuergewinn von 43 Mio. Pfund erzielt, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 33,5 Mio. Pfund verzeichnet wurde. Der Strategiewechsel hin zur Finanzierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen trug maßgeblich zur Wende bei.
Das Geschäft mit Firmenkunden hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Dennoch schrumpfte das Kreditbuch um 24 %, und die Einlagen sanken um 15 %. Der Zinsüberschuss stieg auf 2,87 %, was jedoch die Anleger nicht überzeugte: Die Aktie fiel um 5 %.
CEO Dan Frumkin betonte die gesenkten Betriebskosten und die niedrigen Einlagenkosten. Regulatorische Erleichterungen durch die britische Aufsichtsbehörde PRA schaffen finanzielle Spielräume für neue Unternehmenskredite, da keine zusätzlichen verlustabsorbierenden Anleihen mehr nötig sind.
Metro Bank, 2010 als erste neue High-Street-Bank seit über einem Jahrhundert gegründet, hat sich trotz anfänglichem Hype nicht wie erwartet entwickelt. Die Expansion in den Filialbetrieb war kostspielig, und 2023 war eine Notkapitalrunde erforderlich, die Jaime Gilinski Bacal als Mehrheitsaktionär einbrachte.
Übernahmegerüchte nehmen zu, da die Investmentfirma Pollen Street Capital Interesse signalisiert hat. Mit einer aktuellen Börsenbewertung von rund 835 Mio. Pfund gilt Metro Bank als potenzielles Übernahmeziel.