US-Baustopp für Ørsteds Revolution Wind: Finanzdruck und Investorenabschreckung
- US-Baustopp für Ørsteds Revolution Wind verschärft den Finanzdruck des Konzerns.
- Investoren zweifeln an der Zuverlässigkeit der USA als Markt für Erneuerbare Energien.
Die US-Regierung hat den Baustopp für Ørsteds Offshore-Windpark Revolution Wind vor Rhode Island verhängt. Das Projekt, das 1,5 Milliarden Dollar kostet und zu 80 Prozent fertiggestellt ist, sollte ab 2025 rund 350.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Die Entscheidung wurde mit „nationalen Sicherheitsinteressen“ begründet, ohne Details zu nennen. Für Ørsted, das mit hoher Verschuldung kämpft und eine 9,4-Milliarden-Dollar-Kapitalerhöhung plant, kommt dies zur Unzeit. Der Windpark war ein zentraler Baustein für 8,1 Gigawatt neue Offshore-Kapazität.
Die Verzögerung könnte Ørsted finanziell treffen. Bereits zuvor hatte der Konzern Schwierigkeiten, Partner für das Sunrise-Wind-Projekt zu gewinnen. Der Schritt Washingtons verstärkt Zweifel an der Zuverlässigkeit der USA als Markt für Erneuerbare Energien.
Es ist das zweite Mal in diesem Jahr, dass die Trump-Administration in ein großes Offshore-Windprojekt eingreift. Im Frühjahr wurde Equinors Empire-Wind-Projekt gestoppt, bevor es später genehmigt wurde. Politische Unsicherheit belastet die Finanzierung weiterer Projekte.
Ørsted erklärte, alle Genehmigungen zu haben und rechtliche Schritte zu prüfen. Eine Bewertung der finanziellen Folgen soll später erfolgen.