Ford: Dividendenpolitik gefährdet langfristige Finanzstabilität
- Ford zahlt mehr Dividenden als Gewinne, was die Finanzstabilität gefährdet.
- Bilanzanpassungen und Eigentümerstruktur beeinflussen die Dividendenpolitik.
Ford zahlt 2025 mehr Dividenden aus, als es an Gewinnen erwirtschaftet. Aktionäre erhielten bereits das Vierfache des Gewinns pro Aktie. Die Jahresdividende von 75 Cent je Aktie nähert sich den erwarteten Gewinnen von 78 Cent.
Die Finanzierung der Ausschüttungen ist fragwürdig. Ford meldete einen „adjusted free cash flow“ von 1,3 Mrd. Dollar, zahlte jedoch 1,8 Mrd. Dollar an Dividenden. Ohne Anpassungen hätte Ford einen negativen freien Cashflow von 471 Mio. Dollar.
Ford schönt die Bilanz durch Anpassungen. Restrukturierungskosten und Pensionszahlungen wurden ausgeklammert. Inflows aus der Ford-Credit-Sparte und Derivategeschäften wurden berücksichtigt. Kritiker sehen darin eine geschönte Cashflow-Rechnung.
Ford hält an der Dividende fest, um Investoren zu signalisieren und den Aktienkurs zu stützen. Die Ford-Familie profitiert erheblich von den Ausschüttungen. Auch Privatinvestoren sind sensibel für Kürzungen.
Die Strategie ist nicht neu. Während der Finanzkrise und der Pandemie setzte Ford die Dividende aus, um sie später wieder hochzufahren. Das Management geht hohe Risiken ein, um Kontinuität zu wahren, was Investitionen und Schuldentilgung einschränkt.