Soho House zieht sich für 2,7 Mrd. Dollar von der Börse zurück: Fokus auf Exklusivität und Markenpflege
- Soho House wird für 2,7 Mrd. Dollar von MCR Hotels übernommen, um sich auf Markenpflege zu konzentrieren.
- Die Expansion wird gebremst, um Exklusivität zu wahren, mit neuen Standorten in Barcelona und Manchester.
Die Mitgliederclub-Kette Soho House wird für 2,7 Mrd. Dollar von MCR Hotels übernommen. Unterstützt wird der Rückzug von Großaktionär Ron Burkle. Ziel ist es, sich auf operative Details und langfristige Markenpflege zu konzentrieren, ohne den Druck der Börse.
Seit 1995 bietet Soho House exklusive Treffpunkte für Kreative und Unternehmer. Doch die globale Expansion mit 210.000 Mitgliedern hat das ursprüngliche Versprechen verwässert. Die Mitgliederzahl pro Haus stieg um 30 % auf 4.700, was zu einem „Überfüllungsproblem“ führte.
Unter CEO Andrew Carnie wurde die Expansion gebremst. Die Eröffnung neuer Häuser wurde auf drei pro Jahr reduziert, während mehr Kapital in Renovierungen fließt. MCR plant neue Standorte in Barcelona und Manchester, ohne die Mitgliedszahlen bestehender Clubs massiv zu erhöhen.
Der Börsengang 2021 brachte nur kurzfristige Gewinne. Nun meldete Soho House für das zweite Quartal 2024 erstmals einen Nettogewinn von 25 Mio. Dollar bei 1,2 Mrd. Dollar Umsatz, ein Plus von 7 % gegenüber dem Vorjahr.
Prominente Mitglieder wie Jamie Oliver sehen in der Privatisierung die Chance, sich auf Details und Atmosphäre zu konzentrieren. Die zentrale Frage bleibt, ob Soho House als globaler Mittelklasse-Club wachsen oder Exklusivität zurückgewinnen will.