UnitedHealth: Umsatzwachstum trotz Cyberattacke und gesenkter Gewinnprognose
- UnitedHealth verzeichnete im dritten Quartal ein starkes Umsatzwachstum, senkte jedoch die Gewinnprognose für das Gesamtjahr.
- Unerwartete Zusatzkosten durch eine Cyberattacke und sinkende staatliche Zahlungen belasten die Marktstimmung.
UnitedHealth Group verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatzanstieg von neun Prozent auf über 100 Milliarden US-Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg um 20 Prozent auf 7,15 US-Dollar, übertraf die Erwartungen, doch die Gewinnprognose für das Gesamtjahr wurde gesenkt.
Der Nettoumsatz für 2024 wird nun auf 30 bis 35 Milliarden Euro geschätzt, eine Anpassung von der ursprünglich erwarteten Spanne von 30 bis 40 Milliarden Euro. Die Bruttomarge wurde auf 51 bis 53 Prozent gesenkt, was unter den Markterwartungen liegt.
Die Anpassungen sind auf unerwartete Zusatzkosten durch eine Cyberattacke im Februar zurückzuführen, die wichtige Zahlungs- und Datennetze lahmlegte. Diese Sicherheitsverletzung führte zu höheren Betriebskosten und beeinträchtigte die Effizienz der Dienstleistungen.
Die gesenkten Prognosen und die erhöhte Medical Loss Ratio (MLR) belasteten die Marktstimmung. Analysten von JPMorgan wiesen darauf hin, dass die MLR ungünstiger als erwartet ausfiel, was langfristig die Profitabilität beeinflussen könnte.
Die Aktie von UnitedHealth fiel zeitweise um 7,24 Prozent auf 561,59 US-Dollar, nachdem sie am Vortag ein Rekordniveau erreicht hatte. Seit Jahresbeginn verzeichnete die Aktie jedoch ein Wachstum von 15 Prozent.
Neben internen Sicherheitsproblemen sieht sich UnitedHealth mit externen Marktdynamiken konfrontiert. Der Rückgang der staatlichen Zahlungen und gestiegene Betriebskosten verdeutlichen die Herausforderungen im Gesundheitssektor. Der Ausblick bleibt vorsichtig, da die Prognoseanpassung die Balance zwischen Wachstumschancen und operativen Risiken hervorhebt.