UBS Kompensiert Verluste bei Riskanten Devisenprodukten: Ein Weckruf für die Finanzbranche
- UBS leistet „Goodwill-Zahlungen“ nach Verlusten bei Devisenderivaten.
- Der Vorfall ist ein Weckruf für die gesamte Finanzbranche.
UBS hat über 100 „Goodwill-Zahlungen“ an Kunden geleistet, die mit strukturierten Devisenderivaten Verluste erlitten. Diese Maßnahme folgte auf Marktverwerfungen durch Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump zu neuen Handelszöllen.
Die betroffenen Produkte, Range Target Profit Forwards, sind extrem währungssensitiv. Der starke Anstieg des Schweizer Franken führte zu erheblichen Verlusten. UBS hat Kunden kontaktiert, um „unerwartete Effekte“ zu adressieren, während einige Geschädigte rechtliche Schritte erwägen.
Besorgniserregend ist, dass diese Produkte auch an Kunden mit Vermögen ab 600.000 Schweizer Franken verkauft wurden. Experten warnen, dass solche Instrumente nur in geringer Dosierung Teil eines professionellen Währungsabsicherungsprogramms sein sollten.
UBS ist nicht allein mit diesem Problem. Ähnliche Produkte führten in Spanien, dem Vereinigten Königreich und anderen Märkten zu Rechtsstreitigkeiten, auch mit Banken wie Deutsche Bank und Goldman Sachs im Zentrum.
Die Schweizer Großbank hat den Schaden schnell erkannt und kompensiert, auch aufgrund des regulatorischen Drucks der Finma. Diese strebt nach der Notübernahme der Credit Suisse eine Verschärfung der Kapitalanforderungen an.
Die Branche bemüht sich weltweit, Regeln für Beratung und Vertrieb zu lockern, um Privatanlegern riskantere Produkte zugänglich zu machen. Der Vorfall bei UBS ist ein branchenweiter Weckruf: Politische Unsicherheiten und Währungsvolatilität könnten weitere Fälle verursachen.