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Deloitte unter Druck: FRC untersucht Prüfungen bei Glencore wegen Korruptionsrisiken

  • FRC untersucht Deloitte wegen Glencore-Prüfungen auf Sorgfalt bei Korruptionsrisiken.
  • Glencore bekannte sich 2022 der Bestechung und Marktmanipulation schuldig, mit Strafzahlungen von 1,5 Milliarden US-Dollar.

Die britische Aufsichtsbehörde Financial Reporting Council (FRC) hat eine Untersuchung gegen Deloitte eingeleitet. Im Fokus steht die Sorgfalt bei der Prüfung von Glencore zwischen 2013 und 2020, insbesondere im Hinblick auf Korruptionsrisiken.

Glencore, ein FTSE 100-Unternehmen, bekannte sich 2022 in mehreren Ländern, darunter den USA und Großbritannien, der Bestechung und Marktmanipulation schuldig. Insgesamt wurden Strafzahlungen von rund 1,5 Milliarden US-Dollar vereinbart.

Besonders die Tochtergesellschaft Glencore Energy UK Limited steht im Zentrum der Ermittlungen. Anklagen zufolge wurden Bargeldtransporte per Privatjet genutzt, um afrikanische Beamte zu bestechen. Gegen sechs ehemalige Führungskräfte laufen separate Ermittlungen.

Deloitte erhielt für die Prüfungen von Glencore rund 182 Millionen US-Dollar. Die FRC untersucht, ob Warnsignale, wie Bestechungsrisiken, ignoriert wurden. Die Behörde kann empfindliche Geldstrafen verhängen.

Deloitte steht auch wegen anderer Mandate unter Druck. Die FRC prüft Arbeiten für den insolventen Fintech-Konzern Stenn sowie die Einzelhändler Joules und Lookers. Deloitte betont, vollumfänglich zu kooperieren und höchste Prüfungsstandards einzuhalten. Glencore äußerte sich nicht.

Quelle: Eulerpool Research Systems