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Türkei plant milliardenschweren Schifffahrtskanal als Bosporus-Entlastung

  • Türkei plant 45 km langen Kanal als Bosporus-Entlastung.
  • Kritiker warnen vor hohen Kosten und ökologischen Risiken.

Die Türkei treibt den Bau eines 45 Kilometer langen Schifffahrtskanals westlich von Istanbul voran. Dieser soll den überlasteten Bosporus entlasten. Experten zweifeln jedoch an den Zeit- und Kostenplänen des Projekts.

Statt der geplanten sieben Jahre Bauzeit und 15 Milliarden Dollar könnten die Kosten auf bis zu 100 Milliarden Dollar steigen und über ein Jahrzehnt dauern. Ankara erhofft sich Einnahmen von bis zu acht Milliarden Dollar jährlich durch Gebühren.

2024 brachte der Bosporus jedoch nur rund 260 Millionen Dollar an Zusatzeinnahmen. Internationale Verträge erschweren es, Schiffe von der kostenfreien Meerenge in den kostenpflichtigen Kanal umzulenken.

Kritiker warnen, dass ohne massiven Anstieg des Schiffsverkehrs oder drastische Gebührenerhöhungen das Projekt zum Milliardengrab werden könnte. Zudem bleiben ökologische Risiken wie Wassermangel und Versalzung ungelöst.

Quelle: Eulerpool Research Systems