Siemens investiert 10 Milliarden USD in Altair: Strategische Übernahme im Halbleitermarkt
- Siemens übernimmt Altair für 10 Milliarden USD, um strategische Synergien zu nutzen.
- Analysten äußern Bedenken zur Rentabilität der Übernahme trotz positiver Aktienreaktion.
Siemens hat den US-Halbleiterhersteller Altair für 10 Milliarden USD übernommen. Diese Akquisition bewertet Altair mit dem 70-fachen des erwarteten EBITDA und ist eine der teuersten im Bereich industrieller Software.
Der hohe Preis reflektiert die Knappheit von Altair in einem sich schnell konsolidierenden Markt. Frühere Übernahmen wie die von Ansys durch Synopsys verdeutlichen den steigenden Wert spezialisierter Softwarefirmen.
Altair bietet Siemens strategische Vorteile durch spezialisierte Fähigkeiten in mechanischer und elektromagnetischer Simulation. Dies ergänzt das bestehende Portfolio und eröffnet neue Cross-Selling-Möglichkeiten.
Der Markt für industrielle Software wächst rasant, da Hersteller zunehmend auf „digitale Zwillinge“ setzen. Siemens positioniert sich mit dieser Übernahme in einem vielversprechenden Wachstumssegment.
Analysten äußern Bedenken zur Rentabilität der Übernahme. Erwartete Kostensenkungen und Umsatzsynergien könnten nur einen zusätzlichen EBITDA von 260 Millionen USD generieren.
Zur Finanzierung verkauft Siemens Vermögenswerte wie die Motorensparte Innomotics und erwägt den Verkauf von 5 Prozent der Healthineers-Tochter. Diese Maßnahmen sollen die Kapitalstruktur stabilisieren.
Die Aktien von Siemens stiegen nach der Ankündigung um 3,12 Prozent. Trotz des Kursanstiegs bleibt die Zukunft der Übernahme unsicher, insbesondere angesichts des Fokus auf die USA und schwächerem Wachstum in der DACH-Region.