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Shop-Apotheke und Doc Morris: E-Rezept treibt Umsatzwachstum an

  • Shop-Apotheke steigert Umsatz mit E-Rezepten um 191 Prozent.
  • Doc Morris passt Strategie an und plant 40 Prozent Wachstum 2024.

Der digitale Durchbruch des E-Rezepts intensiviert den Wettbewerb unter Onlineapotheken. Shop-Apotheke verzeichnete im ersten Quartal einen Umsatzanstieg mit verschreibungspflichtigen Medikamenten um 191 Prozent auf 108 Millionen Euro, angetrieben durch das Cardlink-Verfahren.

Doc Morris, bisher stark bei Papierrezepten, steigerte seinen Umsatz um 52 Prozent auf 58 Millionen Euro. Der Rückstand auf Shop-Apotheke bleibt jedoch deutlich.

Das Marktpotenzial ist enorm: Verschreibungspflichtige Arzneimittel dominieren mit 60 Milliarden Euro jährlich den Apothekenmarkt. Der Onlineanteil könnte in fünf Jahren auf zehn Prozent steigen.

Shop-Apotheke investierte 2023 über 132 Millionen Euro in Werbung, unterstützt von einer TV-Kampagne mit Günther Jauch. Doc Morris gab 46 Millionen Euro aus, hat seine Strategie aber angepasst und verzeichnete 200.000 neue Kunden.

Doc Morris plant 2024 ein Wachstum von mindestens 40 Prozent im Rezeptgeschäft. Dafür sind zusätzliche Marketingausgaben von 15 Millionen Schweizer Franken vorgesehen. Die operative Profitabilität bleibt vorerst außer Reichweite.

Eine Kapitalerhöhung von 200 Millionen Schweizer Franken verschafft Doc Morris finanziellen Spielraum. Das Paket wurde von einem Bankenkonsortium übernommen.

Branchenexperten sehen Potenzial: Doc Morris könnte beim E-Rezept aufholen, wird aber kurzfristig Marktanteile verlieren. Shop-Apotheke wächst schneller und von einer größeren Basis aus.

Redcare Pharmacy, Muttergesellschaft von Shop-Apotheke, plant, den Rezeptumsatz in Deutschland 2024 auf 500 Millionen Euro zu verdoppeln. Konzernweit soll der Umsatz um mindestens 25 Prozent steigen, die Ebitda-Marge sich verbessern.

Quelle: Eulerpool Research Systems