Shell erwartet schwächere Gasgewinne und senkt Produktionsprognose
- Shell erwartet im zweiten Quartal schwächere Gasgewinne und senkt Produktionsprognose.
- Europäische Öl- und Gasbranche verzeichnet 17 % Gewinnrückgang, beeinflusst durch sinkende Ölpreise und US-Zölle.
Shell prognostiziert für das zweite Quartal einen deutlichen Rückgang der Handelsergebnisse in der Sparte „Integrated Gas“. Hohe Preisschwankungen auf den globalen Energiemärkten belasten das Trading- und Optimierungsergebnis.
Das Unternehmen rechnet mit einem bereinigten Ergebnis von 1,4 bis 1,8 Milliarden US-Dollar in der Gassparte, nach 1,4 Milliarden im ersten Quartal. Die Produktionsprognose wurde leicht auf 900.000 bis 940.000 Barrel Öläquivalent pro Tag gesenkt.
Die europäische Öl- und Gasbranche steht unter Druck. Jefferies-Analysten erwarten einen durchschnittlichen Gewinnrückgang von 17 % im zweiten Quartal, bedingt durch einen zehnprozentigen Rückgang der Ölpreise und US-Zölle auf chinesische Importe.
Geopolitische Spannungen zwischen Israel und Iran führten kurzfristig zu einem Preisanstieg, konnten jedoch die strukturellen Marktbelastungen nicht kompensieren. Shells Upstream-Produktion sinkt auf 1,66 bis 1,76 Millionen Barrel pro Tag, bedingt durch Wartungsarbeiten und den Verkauf des Nigeria-Geschäfts.
Die LNG-Exporte werden auf 6,4 bis 6,8 Millionen Tonnen geschätzt. Die Raffineriemarge verbessert sich von 6,6 auf 8,9 US-Dollar pro Barrel, trotz eines volatilen Marktumfelds, das zwischen politischen Impulsen und Nachfragesorgen schwankt.