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Rekordzahl chinesischer Unternehmen strebt an die Hongkonger Börse

  • Rekordzahl von 208 Börsenzulassungsanträgen in Hongkong im ersten Halbjahr 2025.
  • Chinesische Unternehmen nutzen Hongkong für Kapitalaufnahme und internationale Sichtbarkeit.

Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete die Hongkonger Börse mit 208 Anträgen auf Börsenzulassung einen neuen Höchststand. Der bisherige Rekord von 189 Anträgen aus 2021 wurde deutlich übertroffen, mit 75 Anträgen allein im Juni.

Ein erheblicher Teil der Anträge stammt von A-to-H-Listings, also Unternehmen, die bereits an chinesischen Festlandbörsen notiert sind. Zu den prominenten Namen gehören CATL, Jiangsu Hengrui und Chery Automobile.

Chinesische Anlegergelder fließen in nie dagewesener Höhe über Stock Connect nach Hongkong. Emittenten schätzen die Möglichkeit, Kapital in einer an den US-Dollar gekoppelten Währung zu beschaffen, besonders angesichts deflationärer Tendenzen in China.

Mit einem Emissionsvolumen von 13,9 Mrd. US-Dollar im ersten Halbjahr liegt die HKEX vor der Nasdaq und der New York Stock Exchange. Der Londoner Markt verzeichnete mit 160 Mio. Pfund den schwächsten Halbjahreswert seit 1995.

Der Anstieg an Börsengängen zeigt die Attraktivität Hongkongs für chinesische und internationale Unternehmen. Der thailändische Kokoswasserhersteller IFBH sammelte im Juni über 100 Mio. US-Dollar ein.

HKEX hat mit Reformen, wie speziellen Segmenten für Biotech- und Technologieunternehmen, sein Profil geschärft. Für Emittenten geht es um Kapitalaufnahme, internationale Sichtbarkeit und strategische Optionen für globale Expansion.

Kenneth Chow von Citigroup betont, dass Unternehmen mit einer klaren Wachstumsagenda nach Hongkong kommen, auch wegen geopolitischer Spannungen zwischen China und den USA.

Der Erfolg Hongkongs steht im Kontrast zur Flaute auf dem chinesischen Festland, wo das Emissionsvolumen trotz politischer Unterstützung um 5 Prozent auf 7,5 Mrd. US-Dollar sank.

Quelle: Eulerpool Research Systems