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Rechtsstreit um entwertete Mitgliedsrechte: Ex-Parketthändler klagen gegen CME Group

  • Ehemalige Parketthändler klagen gegen CME Group wegen entwerteter Mitgliedsrechte.
  • Der Rechtsstreit könnte weitreichende Folgen für hunderte Alt-Mitglieder haben.

Ein langjähriger Rechtsstreit erreicht den Gerichtssaal: Ehemalige Parketthändler klagen gegen die CME Group wegen entwerteter Mitgliedsrechte. Sie fordern zwei Milliarden US-Dollar Schadenersatz.

Im Zentrum steht der Umbau der Chicago Mercantile Exchange im Jahr 2000. Mitglieder sollten durch B-Aktien weiterhin Zugang zu „floor rights and privileges“ haben. Doch die Eröffnung eines elektronischen Handelszentrums in Aurora 2010 entwertete diese Rechte, so die Kläger.

Der Bau des Aurora-Datenzentrums markierte den Übergang zum Hochfrequenzhandel. Nur wer dort Server hatte, konnte teilnehmen. Inhaber alter B-Aktien waren ausgeschlossen, was die Kläger als Vertragsbruch sehen.

CME verweist auf die Rechtslage: Die Zusicherung bezog sich nur auf Parketthandelsflächen. Viele Mitglieder erhielten auch A-Aktien, deren Wert sich verdoppelte. Ein Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Der Kurs der B-Aktien fiel von 1,6 Millionen auf 875.000 US-Dollar, während A-Aktien zulegten. Die Kläger sehen darin eine wirtschaftliche Entwertung ihrer Rechte.

Für einige war die CME-Mitgliedschaft existenziell. Kläger Gerald Petrow beschreibt sie als „generationenverändernd“. Er hoffte auf bleibenden Wert für seine Nachkommen.

Die Klage wurde 2014 eingereicht und zog sich über ein Jahrzehnt hin. Eine Jury-Entscheidung könnte weitreichende Folgen für hunderte Alt-Mitglieder haben. CME-CEO Terrence Duffy zeigt sich siegessicher: „Wir stehen stark da“.

Quelle: Eulerpool Research Systems