Nvidia plant KI-Chip für China unter Einhaltung der US-Exportkontrollen
- Nvidia stellt im September einen KI-Chip für China vor, der US-Exportkontrollen einhält.
- Der Chip verzichtet auf High-End-Komponenten, um den Exportbestimmungen zu entsprechen.
Nvidia wird im September einen neuen KI-Chip für den chinesischen Markt einführen, der den strengen US-Exportkontrollen entspricht. Der Chip basiert auf dem Blackwell RTX Pro 6000, verzichtet jedoch auf High Bandwidth Memory und NVLink.
Konzernchef Jensen Huang wird nächste Woche in Peking erwartet, um Nvidias Marktpräsenz zu stärken und Gespräche mit hochrangigen Regierungsvertretern zu führen. Treffen mit Premier Li Qiang und Vizepremier He Lifeng sind in Planung.
Der Besuch unterstreicht Nvidias Bemühungen, die Beziehungen zu China zu stabilisieren. Huang kritisierte die US-Kontrollen als gescheitert, da sie Chinas Entwicklung eigener KI-Chips beschleunigten. Nvidias Marktanteil in China sank von 95 auf 50 Prozent.
Die USA verschärften Ende Mai die Exportrestriktionen für KI-Chips. Nach Signalen für eine Lockerung im Juli nahm Nvidia die Planung für den China-Chip wieder auf. Die Spezifikationen könnten sich je nach Gesprächen mit Washington ändern.
Chinesische Kunden testen den neuen Chip bereits. Trotz eingeschränkter Leistung besteht reges Interesse. Ein Wechsel von Nvidias Cuda-Software wäre für viele chinesische Kunden kostspielig, doch Unternehmen wie Alibaba und Tencent sorgen sich über Abhängigkeiten von US-Technologie.
Im Gegensatz zum Vorgänger H20, der im April verboten wurde, plant Nvidia diesmal eine größere Lagerhaltung, um Risiken zu minimieren. China bleibt mit 17,1 Milliarden Dollar Umsatz im Geschäftsjahr 2025 der viertgrößte Markt für Nvidia.
Nvidia wollte sich zu den konkreten Plänen nicht äußern. Ein Sprecher betonte, dass China über eine der größten Entwickler-Communities verfüge und alle Anwendungen optimal auf dem US-KI-Stack laufen sollten.