Loro Piana unter gerichtlicher Aufsicht wegen Vorwürfen der Arbeitsausbeutung
- Loro Piana steht wegen Arbeitsrechtsverletzungen unter gerichtlicher Aufsicht.
- Italiens Luxusindustrie wird verstärkt auf Arbeitsrechtsverstöße untersucht.
Das Luxuslabel Loro Piana, Teil des LVMH-Konzerns, steht für ein Jahr unter gerichtlicher Aufsicht. Ein Mailänder Gericht wirft dem Unternehmen vor, Aufträge an Subunternehmer vergeben zu haben, die Arbeitskräfte ausbeuteten. Im Fokus steht die Evergreen Fashion Group.
Die Financial Times berichtet, dass bei der Produktion von Bekleidung systematisch Arbeitsrechte verletzt wurden. Loro Piana muss nun unter Aufsicht eines gerichtlich bestellten Verwalters Mängel in der Lieferkette beheben. Strafrechtliche Ermittlungen gegen das Unternehmen selbst laufen nicht.
Seit dem Nachfrageboom durch die Pandemie steht Italiens Luxusindustrie verstärkt im Visier der Justiz. Besonders chinesisch geführte Betriebe in der Lombardei und Toskana werden wegen Arbeitsrechtsverstößen untersucht. Auch Marken wie Dior, Armani und Valentino waren betroffen.
Loro Piana gehört seit 2013 zu LVMH. Im März übernahm Frédéric Arnault die Leitung. Der Fall rückt erneut die italienische Luxusbranche ins Rampenlicht, die zunehmend mit Vorwürfen systemischer Arbeitsausbeutung konfrontiert wird.