Lucid Motors: Hoffnungsschimmer für Aktionäre nach schwierigen Jahren
- Lucid Motors meldet im zweiten Quartal 2024 einen Anstieg der Auslieferungen um 70 Prozent.
- Die Aktie verzeichnete kurzfristig ein Plus, bleibt jedoch langfristig unter Druck.
Der Tesla-Rivale Lucid Motors hat diese Woche positive Nachrichten für seine Aktionäre geliefert. Die Auslieferungszahlen des zweiten Quartals 2024 sorgten für eine dringend benötigte Überraschung.
Lucid Motors meldete im zweiten Quartal 2024 die Auslieferung von 2.394 Fahrzeugen, ein Anstieg von rund 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies wird auf strategische Preissenkungen und Anreize für die Air-Limousine zurückgeführt.
In der AMP-1-Fabrik in Casa Grande, Arizona, produzierte Lucid 2.110 Fahrzeuge, was einen leichten Rückgang von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Trotz des Anstiegs bleibt Lucid im Vergleich zu anderen Herstellern im Hintertreffen. Tesla lieferte im zweiten Quartal 2024 443.956 Autos aus, während BYD 426.039 vollelektrische Fahrzeuge auslieferte.
Lucid hat den Kampf mit den EV-Giganten jedoch nicht aufgegeben. Die aggressive Marktstrategie umfasst Preissenkungen, Finanzierungsangebote und andere Anreize, um den Absatz der Air-Limousine zu steigern.
Zusätzlich hat Lucid den kommenden Gravity SUV ins Visier genommen, dessen Preis bei etwa 80.000 Dollar liegen soll. Detaillierte Preise und Informationen zur Markteinführung sind noch nicht bekannt.
Im ersten Quartal meldete Lucid einen Nettoverlust von 684,7 Millionen US-Dollar. Der Umsatz stieg jedoch von 149,4 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 172,7 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2024.
Ein wichtiger Faktor für Lucids Wachstumsstrategien ist die Unterstützung durch den Saudi Arabia Public Investment Fund, der 60 Prozent des Unternehmens hält. Diese Partnerschaft unterstützt die internationale Expansion und Produktionskapazitäten von Lucid.
Die positiven Auslieferungszahlen belebten die Lucid-Aktie kurzfristig. Am Montag schloss die Aktie mit einem Kursplus von 7,85 Prozent bei 3,16 US-Dollar. Am Dienstag verlor sie jedoch wieder 2,22 Prozent und schloss bei 3,09 US-Dollar.
Langfristig orientierte Lucid-Investoren sehen den jüngsten Kurssprung jedoch nur als Tropfen auf den heißen Stein. In den vergangenen zwölf Monaten verlor die Aktie über 57 Prozent an Wert. Auf Drei-Monats-Sicht gewann sie fast 20 Prozent hinzu.