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Liechtensteins Trusts in der Krise: US-Sanktionen führen zu Systemrisiko

  • US-Sanktionen führen zu Rücktritten in Liechtensteins Trusts.
  • Regierung und FMA arbeiten an Lösungen für das Systemrisiko.

Hunderte Trusts in Liechtenstein stehen ohne Leitung da, ausgelöst durch US-Sanktionen gegen russische Kunden. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) verfolgt eine Null-Toleranz-Politik, was zu Rücktritten in Leitungsgremien führte.

Mehr als 350 juristische Einheiten sind betroffen, viele davon operativ gelähmt. Die Regierung schätzt, dass bis zu 800 „Zombie-Trusts“ existieren könnten. Die FMA forderte Treuhänder auf, Mandate mit exponierten Klienten zu beenden.

Die Krise betrifft auch Entitäten in Dubai, Südfrankreich und Italien. Entscheidend ist oft ein russischer Pass im Hintergrund. US-Behörden warnten Liechtenstein vor Sekundärsanktionen für nicht sanktionierte Finanzintermediäre.

Ein Lenkungsausschuss soll die Auswirkungen auf das Trust-System eindämmen. Vertreter aus Justiz, Wirtschaft und Finanzministerium arbeiten an Lösungswegen. 85 Einheiten gelten als „verwaist“, 40 weitere befinden sich in Auflösungsverfahren.

Die Intransparenz vieler Strukturen erschwert die Bewertung des gebundenen Vermögens. Trusts verwalten Vermögen von Millionen bis Milliarden US-Dollar. Die Regierung steht unter Druck aus den USA und Russland.

Das US-Finanzministerium bestätigt die enge Zusammenarbeit mit Vaduz. Informationen zu Sanktionen und Geldwäscheprävention werden regelmäßig ausgetauscht. Bis eine Lösung vorliegt, bleibt ein Großteil der Trust-Strukturen im rechtlichen Niemandsland.

Quelle: Eulerpool Research Systems