Kraft Heinz plant strategische Aufspaltung zur Wertsteigerung
- Kraft Heinz plant eine Aufspaltung, um Wachstum zu fördern und Markenballast abzubauen.
- Der Fokus soll auf dynamischeren Segmenten wie Heinz Ketchup liegen, während ein Teil des Sortiments in eine neue Gesellschaft überführt wird.
Kraft Heinz plant eine Aufspaltung in zwei Unternehmen, um stagnierendes Wachstum zu überwinden. Ein erheblicher Teil des klassischen Lebensmittelsortiments soll in eine neue Gesellschaft überführt werden, deren Wert auf bis zu 20 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.
Seit der Fusion von Kraft und Heinz im Jahr 2015 blieb das erwartete Wachstum aus. Die Aktie liegt unter den Höchstständen, und das operative Ergebnis leidet unter veränderten Konsumentenpräferenzen. Der Fokus soll künftig auf dynamischeren Segmenten wie Heinz Ketchup und Grey Poupon Senf liegen.
Ein endgültiger Beschluss des Verwaltungsrats steht noch aus. Kraft Heinz prüft neben dem Spin-off auch andere Transaktionsmodelle. Es ist noch unklar, welche Marken in die neue Einheit überführt werden. Das Unternehmen evaluiert weiterhin strategische Optionen zur Wertsteigerung für die Aktionäre.
Der Bruch mit dem Einheitsmodell markiert eine Kehrtwende. Der 2015 gefeierte Deal galt als Paradebeispiel für aggressive Effizienzstrategien. Doch der Markt für verpackte Massenware veränderte sich schneller als das Unternehmen sich anpassen konnte.
Die geplante Aufspaltung ist ein Eingeständnis: Der einstige Konsolidierungskurs erweist sich heute als strukturelle Hypothek. Zwei fokussierte Gesellschaften könnten am Kapitalmarkt mehr wert sein als der derzeitige Konzern mit rund 31 Milliarden Dollar.