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Kemi Badenoch plant umfassende Erschließung der Nordsee-Öl- und Gasreserven

  • Kemi Badenoch plant die Erschließung aller Nordsee-Öl- und Gasreserven und will Umweltauflagen streichen.
  • Die Kehrtwende bricht mit der konservativen Regierung von 2019 und setzt auf Energie-Souveränität und niedrigere Preise.

Die britische Oppositionsführerin Kemi Badenoch will alle verbleibenden Öl- und Gasreserven der Nordsee erschließen. Sie plant, die North Sea Transition Authority in North Sea Authority umzubenennen und deren Mandat auf maximale Förderung zu beschränken. Umweltauflagen sollen gestrichen werden.

Badenoch kritisiert, dass Großbritannien seine Ressourcen ungenutzt lässt, während Länder wie Norwegen diese erschließen. Sie sieht darin einen „Akt der wirtschaftlichen Abrüstung“ und betont die Notwendigkeit, die Ressourcen zu nutzen.

Diese Kehrtwende bricht mit der konservativen Regierung von 2019, die das Netto-Null-Ziel bis 2050 verankert hatte. Badenoch hält dieses Ziel für „weltfremd“ und setzt auf Energie-Souveränität und niedrigere Preise.

Im Gegensatz dazu plant Energieminister Ed Miliband, neue Lizenzen für Öl und Gas zu stoppen und die Stromversorgung bis 2030 zu dekarbonisieren. Investitionen in Offshore-Wind und Carbon Capture sind vorgesehen.

Die Öl- und Gasindustrie warnt vor steuerlichen Belastungen und strengen Auflagen, die den Produktionsrückgang beschleunigen. Badenoch nutzt die Energiekrise seit dem Ukraine-Krieg als Argument für mehr Bohrungen.

Ihre Positionierung ist auch parteipolitisch motiviert. Die Tories liegen in Umfragen hinter Labour und Reform UK. Badenoch versucht, das Profil der Partei zu schärfen und ihre Führungsrolle zu stabilisieren.

Quelle: Eulerpool Research Systems