Großbritannien plant strenge Regulierung für Apple und Google nach EU-Vorbild
- Großbritannien plant, Apple und Google mit neuen Regeln zu regulieren, ähnlich dem EU-Digital Markets Act.
- Die CMA will den digitalen Wettbewerb fördern und die Abhängigkeit von App-Store-Provisionen reduzieren.
Die britische Wettbewerbsbehörde CMA plant, Apple und Google mit dem Status „Strategic Market Status“ (SMS) zu regulieren. Dies soll den digitalen Wettbewerb fördern und folgt dem Vorbild des EU-Digital Markets Act (DMA).
Die CMA will verhindern, dass Apple und Google ihre Plattformen nutzen, um eigene Angebote zu bevorzugen. Entwickler sollen Nutzer direkt auf externe Bezahlwege leiten können, um die Abhängigkeit von App-Store-Provisionen zu reduzieren.
Ein endgültiger Entscheid zur SMS-Einstufung wird im Oktober erwartet. Danach sollen spezifische Regeln formuliert werden, um Interoperabilität und Innovationsspielraum zu fördern, auch für Sprachassistenten wie Siri.
Sarah Cardell, Chefin der CMA, betont die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen, um britische Entwickler zu unterstützen. Sie warnt, dass Großbritannien im globalen Wettbewerb nicht zurückfallen darf.
Apple und Google kritisieren die geplanten Maßnahmen. Apple befürchtet negative Auswirkungen auf Sicherheit und Datenschutz, während Google die Initiative als enttäuschend bezeichnet und eine evidenzbasierte Regulierung fordert.
Bereits im Juni fiel Googles Suchmaschine unter das neue britische Gesetz. Das Digital Markets, Competition and Consumers Act erlaubt der CMA, Unternehmen mit SMS-Status für fünf Jahre zu regulieren, bei Verstößen drohen hohe Bußgelder.