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FCA öffnet britischen Kryptomarkt für Privatanleger: Bitcoin- und Ether-ETNs zugänglich

  • FCA hebt Verbot für Krypto-ETNs auf, Privatanleger können ab 8. Oktober investieren.
  • 17 ETNs auf Bitcoin und Ether werden zugänglich, weitere Anbieter in Verhandlungen.

Die britische Financial Conduct Authority (FCA) hebt das Verbot für börsengehandelte Krypto-Produkte auf. Ab dem 8. Oktober können Privatanleger in Bitcoin- und Ether-ETNs investieren. Dies markiert einen Wendepunkt für den Londoner Finanzmarkt.

Insgesamt 17 ETNs, die seit März für institutionelle Investoren verfügbar sind, werden nun auch Privatanlegern zugänglich gemacht. Anbieter wie 21Shares, Fidelity und WisdomTree haben bereits Produkte gelistet. Weitere Emittenten wie VanEck verhandeln über Zulassungen.

Die FCA hat ihre Haltung geändert: Krypto-ETNs galten als ungeeignet für Privatanleger. Nun sieht die Behörde die Märkte als gereift an. FCA-Direktor David Geale betont die gestiegene Standardisierung und das gewachsene Verständnis für Kryptowährungen.

Marktbeobachter vergleichen die Entscheidung mit den Reformen der 1980er-Jahre. Russell Barlow von 21Shares und Dovile Silenskyte von WisdomTree sehen darin ein Schlüsselereignis für den britischen Krypto-Finanzmarkt.

Im internationalen Vergleich bleibt London hinterher: US-Anleger haben Zugang zu ETFs im Wert von 180 Milliarden Dollar. In Europa sind über 240 Krypto-ETPs gelistet. In London sind komplexere Produkte und Derivate weiterhin für Privatkunden untersagt.

Trotz Einschränkungen wird eine steigende Akzeptanz erwartet. Anbieter wie AJ Bell prüfen die Integration der Produkte. Die FCA fordert Eignungstests für interessierte Kunden.

Rund 12 Prozent der Briten besitzen bereits Kryptowährungen. Dies könnte dem neuen Markt eine breitere Basis verschaffen. Langfristig könnten bis zu fünf Prozent eines Portfolios in digitale Assets investiert werden, so Barlow.

Quelle: Eulerpool Research Systems