Europäische Fintechs trotzen sinkenden Unicorn-Bewertungen und schwierigen Finanzierungsbedingungen
- Europäische Unicorn-Bewertungen sinken, einige könnten ihren Status verlieren.
- Fintechs wie Revolut und Monzo zeigen positive Signale trotz schwieriger Bedingungen.
Europäische Unicorns, Start-ups mit Bewertungen über einer Milliarde US-Dollar, erleben sinkende Bewertungen. Nach den Boomjahren 2021 und 2022 wirken viele dieser Zahlen heute überholt. Laut PitchBook könnten sie um fast 100 Milliarden Euro überbewertet sein.
Einige der 139 europäischen Unicorns könnten ihren Status verlieren. Beispiele sind das italienische Fintech Scalapay und die Mobile-Payment-App Satispay, die beide vor zwei Jahren über eine Milliarde Euro wert waren.
Der Trend setzt sich fort: Zwei von fünf Start-ups suchen Kapital zu niedrigeren Bewertungen. Nur wenige neue Unicorns entstanden im letzten Jahr, die Gesamtzahl stagniert seit 2022.
Europa steht vor Herausforderungen, da es traditionell hinter den USA und China zurückliegt. Technologieunternehmen profitieren von Skaleneffekten, die in großen, einheitlichen Märkten leichter zu erreichen sind.
Dennoch ist es zu früh, den Sektor abzuschreiben. Weniger Finanzierungsrunden deuten auf veränderte Finanzierungsquellen hin. Einige Unternehmen generieren eigenen Cashflow oder nutzen Venture Debt, das die Eigenkapitalbewertungen nicht verwässert.
Europa ist weniger auf klassisches Venture Capital angewiesen. Unternehmenskapital spielt eine größere Rolle, und Regierungen machten im letzten Jahr mehr als ein Drittel der europäischen VC-Finanzierung aus.
Im Fintech-Bereich zeigt Europa, insbesondere Großbritannien, Stärke. Unternehmen wie Revolut und Monzo setzen positive Signale. Revolut erreichte kürzlich eine Bewertung von 45 Milliarden US-Dollar, Monzo bis zu 5,9 Milliarden US-Dollar.