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Deutsche Industrie trotzt Zolldruck dank starker Auto- und Pharmaproduktion

  • Deutsche Industrie zeigt im Mai trotz Zolldrucks ein Produktionswachstum von 1,2 %.
  • Fahrzeugbau, Pharma und Energie treiben die Entwicklung, während der Ausblick gemischt bleibt.

Die deutsche Industrie verzeichnete im Mai ein Produktionswachstum von 1,2 %, was die Erwartungen übertraf. Dies gleicht den Rückgang im April teilweise aus, der durch die US-Zollpolitik unter Donald Trump verursacht wurde.

Besonders der Fahrzeugbau, die Pharmabranche und die Energiewirtschaft trugen zur positiven Entwicklung bei. Die Autoproduktion stieg um 4,9 %, trotz eines 25 %-Zolls auf Exporte in die USA.

Analysten sprechen von »Tariff front-running«, da US-Abnehmer ihre Lagerbestände aufstocken. Dies zeigt die Widerstandsfähigkeit der deutschen Industrie, selbst in bereits betroffenen Sektoren.

Der Ausblick bleibt jedoch gemischt. Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe sank im Mai um 1,4 %, was auf mögliche Bremsspuren hindeutet. Auch in Nachbarländern wie Frankreich zeigt sich Schwäche.

Deutsche Konsumenten bleiben zögerlich, die Sparquote steigt. Die Unsicherheit über wirtschaftliche Perspektiven hält an, trotz rückläufiger Inflation, die sich dem Ziel der Europäischen Zentralbank nähert.

Hoffnung bieten geplante Konjunkturimpulse der Bundesregierung für Verteidigung und Infrastruktur. Diese könnten gegen Jahresende stützend wirken. Weitere Zinssenkungen könnten das Investitions- und Konsumklima verbessern.

Quelle: Eulerpool Research Systems