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Debatte um Georeturn-Prinzip: Europas Raumfahrtindustrie vor Herausforderungen

  • Die Abschaffung des Georeturn-Prinzips könnte Europas Raumfahrtindustrie schwächen.
  • Frankreich und Deutschland haben unterschiedliche Ansichten zur Zukunft des Prinzips.

Die deutsche Raumfahrtagentur warnt vor den negativen Folgen der Abschaffung des Georeturn-Prinzips, das als essenziell für die europäische Raumfahrtindustrie gilt.

Mario Draghi empfiehlt der EU-Kommission, das Georeturn-Prinzip abzuschaffen. Walther Pelzer von der deutschen Raumfahrtagentur sieht darin einen verheerenden Schlag für Europas Raumfahrtambitionen.

Das Georeturn-Prinzip sichert Mitgliedsstaaten Verträge proportional zu ihren Investitionen. Pelzer betont, dass es das Rückgrat der ESA bildet und die europäische Raumfahrtindustrie stärkt.

Draghi argumentiert, dass Georeturn die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt, da es zu Kapazitätsduplizierung und Fehlanpassungen führt. Er fordert eine neue industrielle Strategie für Europa.

Die ESA plant eine Anpassung des Prinzips. Prime Contractors sollen ihre Zulieferer wählen, während Regierungen finanzielle Beiträge leisten. Dieser Ansatz wird als „Fair Return“ bezeichnet.

Frankreich und Deutschland haben unterschiedliche Interessen. Frankreich sieht Georeturn als kostentreibend, während ESA-Vertreter es als innovationsfördernd verteidigen.

Der italienische Raumfahrtspezialist Teodoro Valente ist nicht besorgt über die Auswirkungen auf Italien, betont jedoch die Bedeutung des Prinzips für aufstrebende Raumfahrtnationen.

Die Diskussion zeigt Spannungen zwischen Mitgliedstaaten, insbesondere bei Trägermitteln. Frankreich könnte die Entwicklung von Trägern aus der ESA heraus in die EU-Finanzierung verlagern.

Quelle: Eulerpool Research Systems