Colossal Biosciences: Genetische Durchbrüche bei der Wiederbelebung des Wollhaarmammuts
- Colossal Biosciences entwickelt genetisch modifizierte Mäuse mit mammutähnlichen Eigenschaften.
- Das Start-up sichert sich 200 Millionen US-Dollar und erreicht eine Bewertung von 10,2 Milliarden Dollar.
Das US-Start-up Colossal Biosciences hat genetisch modifizierte Mäuse mit mammutähnlichen Eigenschaften entwickelt. Diese „woolly mice“ besitzen eine dichte, wellige Fellstruktur, die an das Wollhaarmammuts erinnert. Dies wird als entscheidender Schritt zur Wiederbelebung ausgestorbener Arten angesehen.
CEO Ben Lamm betont, dass die Colossal woolly mouse einen Wendepunkt in der de-extinction-Mission markiert. Das Unternehmen hat komplexe genetische Kombinationen rekonstruiert, die in der Natur Millionen Jahre gedauert hätten.
Colossal analysierte die DNA von 59 Mammuts, die vor 3.500 bis über 1,2 Millionen Jahren lebten. Sie veränderten sieben Gene, um Mäusen eine ähnliche Fellstruktur wie Mammuts zu verleihen und fügten ein Gen für den Fettstoffwechsel hinzu.
Unabhängige Wissenschaftler sehen die Entwicklung als bedeutenden Meilenstein, warnen jedoch vor überzogenen Erwartungen. Die Übertragung auf Elefanten bleibt eine Herausforderung, da diese eine lange Tragzeit und späte Geschlechtsreife haben.
Colossal argumentiert, dass ihre Forschung nicht nur der Wiederbelebung ausgestorbener Arten dient, sondern auch gefährdete Spezies wie den Asiatischen Elefanten schützen kann. Künstliche Uterus-Technologien sollen langfristig zur Rettung bedrohter Tierarten beitragen.
Die Fortschritte des Start-ups haben auch finanzielle Aufmerksamkeit erregt. Im Januar sicherte sich Colossal 200 Millionen US-Dollar in einer Finanzierungsrunde, was das Unternehmen auf eine Bewertung von 10,2 Milliarden Dollar bringt.
Investoren sind unter anderem Guggenheim Partners-CEO Mark Walter, Filmproduzent Thomas Tull und Oscar-Gewinner Peter Jackson. Die zentrale Frage bleibt: Wie weit ist die Wissenschaft von der Wiedergeburt eines Mammuts entfernt?
