DBS Bank expandiert im Private Banking trotz erhöhter Compliance-Risiken
- DBS Bank expandiert im Private Banking und stellt neue Berater ein, um wohlhabende chinesische und russische Kunden zu betreuen.
- Die Strategie zahlt sich aus, da die Vermögensverwaltung zu Rekordgewinnen beiträgt, trotz erhöhter Compliance-Risiken.
Die größte Bank Singapurs, DBS, verstärkt ihr Vermögensverwaltungsgeschäft und fokussiert sich auf wohlhabende chinesische Kunden, die ihr Kapital ins Ausland verlagern möchten. Trotz erhöhter Compliance-Risiken stellt DBS gezielt neue Kundenberater ein, um Marktanteile zu gewinnen.
Im vergangenen Jahr erweiterte DBS sein Team um 80 Relationship Manager, die sich auf Nordasien konzentrieren. Fast die Hälfte dieser Neueinstellungen erfolgte in Singapur. Für 2025 plant die Bank mindestens 30 weitere Neueinstellungen.
Der Expansionskurs erfolgt in einem heiklen Umfeld. Ein Geldwäscheskandal in Höhe von 3 Milliarden Singapur-Dollar führte zu verschärften Know-Your-Customer-Prüfungen. Während andere Banken vorsichtiger agieren, nutzt DBS die Marktchancen.
Joseph Poon, Leiter der Privatbank von DBS, betont den starken Kapitalzufluss in die Region. Unter den neuen Führungskräften sind Gloria Sun und Raymond Cheung, die zuvor bei renommierten Banken tätig waren.
Die Expansionsstrategie zahlt sich aus. Die Vermögensverwaltung trug maßgeblich zu den Rekordgewinnen von DBS bei, mit einem Anstieg der Gebühreneinnahmen um 45 Prozent auf 2,2 Milliarden Singapur-Dollar.
Neben China fokussiert sich DBS verstärkt auf den russischen Markt. Die Zahl der russischsprachigen Berater in Singapur wurde auf neun erhöht. Zudem plant die Bank, die Kundenbetreuung in Thailand bis 2026 zu verdoppeln.
Die Strategie wird unter neuer Führung fortgesetzt: Tan Su Shan, die das Vermögensverwaltungsgeschäft von DBS zehn Jahre lang leitete, übernimmt diesen Monat die Position als Konzernchefin.