Brenntag unter Preisdruck: Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal rückläufig
- Brenntag verzeichnet im ersten Quartal deutliche Umsatz- und Ergebnisrückgänge.
- Aktienkurs sinkt um 6 Prozent auf das tiefste Niveau seit November.
Der Chemikalienhändler Brenntag hat im ersten Quartal unter Preisdruck und geringerer Nachfrage gelitten. Besonders betroffen war der Geschäftsbereich Brenntag Specialties. Umsatz und Ergebnis gingen stärker zurück als erwartet. Für 2024 wird ein operatives EBITA am unteren Ende der Bandbreite von 1,23 bis 1,43 Milliarden Euro erwartet.
Im ersten Quartal erzielte Brenntag einen Umsatz von rund 4 Milliarden Euro, ein Rückgang von 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der operative Rohertrag sank um 5,1 Prozent auf 984,4 Millionen Euro. Das operative EBITA ging um 24 Prozent auf 259,7 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,97 Euro im Vergleich zu 1,40 Euro im Vorjahr.
Analysten hatten im Konsens einen Umsatz von 4,27 Milliarden Euro, ein Ergebnis je Aktie von 1,07 Euro und ein Ergebnis nach Steuern und Dritten von 157 Millionen Euro erwartet. Vorstandsvorsitzender Christian Kohlpaintner äußerte sich unzufrieden mit der Leistung im ersten Quartal 2024.
Am Dienstagmorgen sanken die Aktien von Brenntag auf der Handelsplattform Tradegate um gut 6 Prozent auf 73,04 Euro, das tiefste XETRA-Niveau seit November. Analystin Suhasini Varanasi von Goldman Sachs beobachtete ähnliche schwache Trends wie bei den Branchenkollegen IMCD und Azelis.
Der an das untere Ende der Zielspanne verlagerte Ausblick impliziere eine Konsens-Korrektur von vier Prozent. Experte Chetan Udeshi von JPMorgan findet auch die neuen Ziele noch optimistisch.