Bayer: Stellenabbau trotz angehobener Prognose und Glyphosat-Belastung
- Bayer streicht über 11.000 Stellen trotz angehobener Prognose.
- Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten belasten weiterhin die Bilanz.
Bayer hat seit Beginn der Restrukturierung über 11.000 Stellen abgebaut. Der Fokus lag auf Management- und Verwaltungsfunktionen. CEO Bill Anderson plant weitere Kürzungen, um Entscheidungswege zu verkürzen und Hierarchien abzubauen.
Trotz der Umstrukturierung hat Bayer seine Jahresprognose angehoben. Die Nachfrage nach Medikamenten wie Xarelto und Eylea übertraf die Erwartungen im zweiten Quartal.
Das Agrargeschäft belastet weiterhin die Bilanz. Rückläufige Preise für glyphosathaltige Produkte und steigende Konkurrenz durch Generikahersteller sind Herausforderungen. Neue Rechtskosten aus dem Monsanto-Erbe erhöhen den Druck.
Bayer hat die Rückstellungen für Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten auf 6,3 Milliarden Euro erhöht. Im aktuellen Quartal wurden 1,2 Milliarden Euro für potenzielle Risiken eingeplant. Eine Entscheidung des Supreme Court wird 2026 erwartet.
Ein unerwarteter Gewinnbeitrag kam aus dem Fußball: Transfererlöse von Bayer 04 Leverkusen, insbesondere der Verkauf von Florian Wirtz, wirkten sich positiv auf das operative Ergebnis aus.
Trotz solider Quartalszahlen sank die Bayer-Aktie um über fünf Prozent. Auf Jahressicht liegt sie jedoch mehr als 30 Prozent im Plus.