Alphabet investiert 500 Millionen Dollar in Compliance-Reformen zur Vermeidung kartellrechtlicher Klagen
- Alphabet investiert 500 Millionen Dollar in Compliance-Reformen, um kartellrechtlichen Klagen zuvorzukommen.
- Ein neuer Compliance-Ausschuss und ein Executive-Gremium unter CEO Sundar Pichai sollen entstehen.
Alphabet, der Mutterkonzern von Google, plant in den nächsten zehn Jahren 500 Millionen US-Dollar in den Aufbau einer neuen globalen Compliance-Struktur zu investieren. Dies ist Teil eines Vergleichsvorschlags, um kartellrechtlichen Klagen zuvorzukommen.
Ein zentraler Bestandteil des Vergleichs ist die Einrichtung eines eigenständigen Compliance-Ausschusses auf Vorstandsebene. Zudem wird ein neues Executive-Gremium unter der Aufsicht von CEO Sundar Pichai entstehen, unterstützt von Produktexperten und Compliance-Fachleuten.
Das Verfahren wurde 2021 von einem Pensionsfonds aus Michigan angestoßen. Die Kläger werfen Alphabet vor, durch unzureichende Aufsicht milliardenschwere regulatorische Schäden verursacht zu haben, einschließlich Reputationsverlust und Ermittlungskosten.
In mehreren US-Verfahren wurde Google wegen Monopolisierung verurteilt, unter anderem im Suchgeschäft und bei digitaler Werbung. Ein kalifornischer Richter warf dem Unternehmen im Dezember 2023 systematische Beweismittelvernichtung vor.
Im Fall Epic Games urteilte ein Geschworenengericht, dass Google seine Marktmacht missbraucht habe, um überhöhte Gewinne aus dem Play Store zu erzielen. Die Richter kritisierten auch die gezielte Vermeidung von Dokumentationen.
Die laufenden Verfahren könnten im Extremfall zur Zerschlagung des Konzerns führen, auch wenn Berufungen die Rechtsklarheit verzögern könnten. Alphabet zeigt mit dem Vergleich Kooperationsbereitschaft und betont seine Investitionen in Compliance-Strukturen.