Volocopter bleibt in Bruchsal: Wanfeng-Übernahme sichert Zukunft des Flugtaxi-Herstellers
- Volocopter bleibt nach Wanfeng-Übernahme in Bruchsal, fokussiert auf Musterzulassung.
- Insolvenzantrag nach ausbleibender staatlicher Unterstützung, 450 Mitarbeiter freigestellt.
Der Flugtaxi-Hersteller Volocopter wird nach der Übernahme durch den chinesischen Konzern Wanfeng weiterhin in Bruchsal produzieren. Die Integration erfolgt durch Diamond Aircraft, eine Tochter von Wanfeng, die Volocopter strategisch in ihr Portfolio einbindet.
Das Hauptziel ist die Senkung der Kosten und die Fokussierung auf die Musterzulassung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA), um den kommerziellen Passagierbetrieb zu ermöglichen. 185 Mitarbeiter bleiben im Unternehmen.
Wanfeng hatte die Übernahme kürzlich bekannt gegeben. Diamond Aircraft wird Volocopter operativ weiterentwickeln. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Diamond Aircraft Group, Bin Chen, betont, dass die Übernahme das Produktportfolio ergänzt und die Entwicklung des Volocity vorantreibt.
Volocopter, gegründet 2011, entwickelt vollelektrische Lufttaxis für Metropolen wie Rom und Osaka. In Deutschland waren Anwendungen in der Luftrettung geplant, doch die fehlende Musterzulassung verzögert den kommerziellen Betrieb.
Nach dem Ausbleiben staatlicher Unterstützung stellte Volocopter am zweiten Weihnachtstag 2023 einen Insolvenzantrag. Anfang März wurde das Insolvenzverfahren eröffnet, und rund 450 Mitarbeiter wurden freigestellt.
Auch der bayerische Elektroflugzeugbauer Lilium steht vor finanziellen Herausforderungen und musste kürzlich erneut Insolvenz anmelden.
