Schweiz erhöht Kapitalanforderungen für UBS nach Credit Suisse-Übernahme
- Schweiz plant Erhöhung der Kapitalanforderungen für UBS um 26 Milliarden US-Dollar.
- Reformvorschläge sollen Systemrisiken globaler Banken begrenzen und 2028 in Kraft treten.
Die Schweizer Regierung plant, die Kapitalanforderungen für UBS um bis zu 26 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Dies ist eine Reaktion auf die Übernahme der kriselnden Credit Suisse im letzten Jahr.
Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) will das Risiko eines erneuten staatlichen Eingreifens im Bankensektor reduzieren. UBS kritisiert die Pläne als „extrem“ und „international nicht abgestimmt“.
Künftig sollen alle ausländischen Tochtergesellschaften der UBS zu 100 Prozent mit Eigenkapital der Konzernmutter unterlegt werden. Derzeit liegt diese Anforderung bei 60 Prozent.
Um die neuen Vorgaben zu erfüllen, müsste UBS ihr Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital um rund 26 Milliarden US-Dollar erhöhen. Nach Abzug von 8 Milliarden Dollar an wegfallenden AT1-Anforderungen ergibt sich ein Nettoanstieg von 18 Milliarden Dollar.
UBS kritisiert die Maßnahme als überzogen und nicht verhältnismäßig. Das Finanzdepartement verweist auf strukturelle Schwächen im alten Regime und unzureichende Kapitalausstattung der Credit Suisse.
Die Reformvorschläge sind Teil eines neuen „Too big to fail“-Pakets und sollen im Herbst in die Konsultation gehen. Sie könnten frühestens Anfang 2028 in Kraft treten.
Der Vorstoß könnte international Signalwirkung haben, da er die Frage aufwirft, wie Staaten Systemrisiken global agierender Banken begrenzen können, ohne deren Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.