Porsche SE investiert in Europas Verteidigungssektor zur Diversifizierung
- Porsche SE investiert in den Verteidigungssektor zur Diversifizierung.
- Strategischer Schwenk aufgrund von Druck auf Volkswagen und Porsche AG.
Porsche SE plant, massiv in den europäischen Verteidigungssektor zu investieren, um die Abhängigkeit vom Autogeschäft zu reduzieren. Die Porsche-Piëch-Familie, Mehrheitsaktionärin von Volkswagen und Porsche AG, will das Portfolio der Holdinggesellschaft breiter aufstellen.
Gemeinsam mit deutschen und europäischen Family Offices plant Porsche SE, in aufstrebende Technologieunternehmen zu investieren, die von steigenden Verteidigungsbudgets profitieren. Bereits Anfang des Jahres wurden bis zu zwei Milliarden Euro für neue Beteiligungen reserviert.
Das Unternehmen kündigte an, eine Plattform für Rüstungsinvestitionen aufzubauen und einen „Defence Day“ zu veranstalten, um Co-Investoren zu gewinnen. Ziel ist es, in „dual-use“-Technologien zu investieren, die sowohl zivil als auch militärisch einsetzbar sind.
Der strategische Schwenk erfolgt, da die Kernbeteiligungen Volkswagen und Porsche AG unter Druck stehen. Handelskonflikte und eine schwächelnde Nachfrage in China belasten die Ertragskraft. 2023 schrieb Porsche SE den Wert ihrer VW- und Porsche-Anteile erheblich ab.
Angesichts geopolitischer Spannungen sieht Porsche SE im Verteidigungsbereich eine langfristige Wachstumschance. Vorstandschef Hans Dieter Pötsch betonte, das Engagement in sicherheitsrelevanten Sektoren auszubauen, ohne den Fokus auf Mobilität und industrielle Technologien aufzugeben.