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Venture Global gewinnt Schiedsverfahren gegen Shell: Stärkung in LNG-Streitfällen

  • Venture Global gewinnt Schiedsverfahren gegen Shell im LNG-Streit.
  • Analysten sehen Entscheidung als Präzedenzfall für weitere Verfahren.

Venture Global hat im Schiedsverfahren gegen Shell einen bedeutenden Sieg errungen. Ein Schiedsgericht der International Chamber of Commerce wies die Vorwürfe zurück, dass der US-LNG-Anbieter Lieferungen aus langfristigen Verträgen verweigert habe, um von gestiegenen Spotmarktpreisen zu profitieren.

Shell, BP, Sinopec und andere europäische Energieunternehmen forderten Schadenersatz in Höhe von 6,7 bis 7,4 Milliarden USD. Venture Global verweist auf Vertragsklauseln, die die Haftung auf 1,6 Milliarden USD begrenzen. Analysten sehen in der Entscheidung einen Präzedenzfall für weitere Verfahren.

Im Zentrum des Streits steht das LNG-Terminal Calcasieu Pass in Louisiana. Venture Global erklärte „force majeure“ wegen notwendiger Reparaturen und verschob die kommerzielle Inbetriebnahme auf April 2025. Kunden argumentierten, dass kommerzielle Lieferungen bereits erfolgt seien und der Force-Majeure-Anspruch unbegründet sei.

Das Unternehmen, das enge Verbindungen zur Trump-Administration pflegt, sieht sich durch den Schiedsspruch bestätigt. Die Aktie stieg nachbörslich um 6 %, liegt aber weiterhin unter dem Januar-IPO-Preis von 25 USD. Shell äußerte Enttäuschung, betonte jedoch die Bedeutung langfristiger Verträge für den LNG-Markt.

Quelle: Eulerpool Research Systems