NVIDIA: Trotz Rekordzahlen unter Druck – Jensen Huang kritisiert interne Skepsis gegenüber KI-Boom
- NVIDIA erzielt Rekordumsätze, Aktie fällt dennoch.
- CEO Jensen Huang kritisiert interne Skepsis gegenüber KI-Boom.
NVIDIA hat im letzten Quartal Rekordumsätze von 57 Milliarden US-Dollar erzielt, über den Erwartungen. Das Rechenzentrumsgeschäft trug 51 Milliarden Dollar bei. Für das nächste Quartal erwartet der Konzern 65 Milliarden Dollar Umsatz, dennoch fiel die Aktie nach der Veröffentlichung.
Jensen Huang, CEO von NVIDIA, zeigte sich irritiert über die verhaltene Marktreaktion. Er kritisierte die Interpretation starker Zahlen als Anzeichen für eine KI-Blase. Schwächere Zahlen würden hingegen als Bestätigung einer solchen Blase gesehen.
Huang kritisierte intern Führungskräfte, die sich skeptisch gegenüber dem KI-Boom zeigen. Er warnte vor der Gefahr, sich von „Anti-KI“-Narrativen leiten zu lassen. Die hohen Erwartungen an NVIDIA führen zu starken Kursreaktionen bei minimalen Abweichungen von Prognosen.
Der jüngste Kursrückgang verdeutlicht den Druck auf NVIDIA. Zeitweise verlor das Unternehmen 500 Milliarden US-Dollar an Börsenwert. Huang betonte, dass solche Schwankungen nur durch das vorherige starke Wachstum möglich seien. Der Fokus müsse auf operativer Exzellenz liegen.
Huang sieht keine KI-Blase, sondern den Beginn einer langfristigen Entwicklung. Er nannte strukturelle Treiber wie das Ende von Moore’s Law und die Verbreitung generativer KI. Diese Trends eröffnen Märkte, die über kurzfristige Zyklen hinausgehen.
Die Nachfrage bleibt stark. Finanzchefin Colette Kress erklärte, dass die Kapazitäten der großen Cloudanbieter ausgelastet sind. Für 2025 und 2026 liegen Bestellungen für KI-Chips in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar vor.
Geopolitische Risiken belasten NVIDIA. Aufgrund von US-Exportbeschränkungen erwartet das Unternehmen keine Rechenzentrumsumsätze aus China im laufenden Quartal. Die Nachfrage in anderen Regionen kompensiert die Ausfälle jedoch deutlich.
Besonders gefragt sind die neuen Blackwell-Chips, deren Nachfrage die Erwartungen übertrifft. Langfristige Partnerschaften mit Unternehmen wie OpenAI und die Zusammenarbeit mit großen Cloud-Konzernen stützen das Wachstum.
Huang betont, dass die Debatte um Übertreibungen nicht den Blick auf das Wesentliche verstellen darf. NVIDIA steht am Beginn einer technologischen Umwälzung, die Wirtschaft und Industrie über Jahre prägen wird.