Verschärfte Einreisebestimmungen für visumfreie Staaten: USA verlangen mehr persönliche Daten
- USA verlangen mehr persönliche Daten bei ESTA-Anträgen für visumfreie Staaten.
- Neue Regeln betreffen Millionen Reisende und könnten vor Gericht angefochten werden.
Die US-Regierung hat neue Einreisebestimmungen für Bürger visumfreier Staaten, darunter Deutschland, angekündigt. Künftig müssen Reisende beim ESTA-Antrag mehr persönliche Informationen angeben, einschließlich Social-Media-Profile, früherer Kontaktdaten und Informationen über Familienmitglieder.
Die Änderungen wurden im US-Amtsblatt veröffentlicht und sollen in etwa 60 Tagen in Kraft treten, sofern sie nicht gerichtlich gestoppt werden. Betroffen sind alle 42 Länder des Visa Waiver Program, darunter Frankreich, Großbritannien, Australien, Israel, Japan, Südkorea und Deutschland.
Ein zentrales Element der Reform ist die Angabe der Social-Media-Aktivitäten der letzten fünf Jahre im ESTA-Antrag. Die US-Behörden wollen damit Online-Profile besser mit Identitäts- und Sicherheitsprüfungen verknüpfen.
Diese neuen Regeln sind Teil der migrationspolitischen Verschärfungen unter Präsident Donald Trump, der seit seinem erneuten Amtsantritt im Januar eine härtere Linie verfolgt.
Die neuen Anforderungen betreffen Millionen Touristen und Geschäftsreisende, die regelmäßig visumfrei in die USA reisen. Auch für die Fußball-WM 2026 müssen Fans und Teams aus Europa den erweiterten Datensatz einreichen.
Reisende aus Visa-Waiver-Ländern können bis zu 90 Tage ohne Visum in die USA reisen, vorausgesetzt, der ESTA-Antrag wurde online genehmigt. Mit der geplanten Datenerfassung erhalten die US-Behörden tiefere Einblicke in die digitale Identität der Reisenden.
Ob die Neuregelungen vor Gericht Bestand haben, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Schwelle für visumfreies Reisen in die Vereinigten Staaten spürbar steigt.