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Fed senkt Zinsen erneut: Interne Uneinigkeit und politische Spannungen nehmen zu

  • Die Fed senkt die Zinsen erneut, doch interne Uneinigkeit wächst.
  • US-Präsident Trump kritisiert die Zinssenkung und bevorzugt Kevin Hassett als Nachfolger Powells.

Die US-Notenbank Federal Reserve hat zum dritten Mal in Folge die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Die Fed Funds Rate liegt nun bei 3,50 bis 3,75 Prozent. Diese Entscheidung war erwartet, birgt jedoch interne Spannungen.

Neun FOMC-Mitglieder stimmten für die Zinssenkung, drei dagegen. Jeffrey Schmid und Austan Goolsbee wollten keine Senkung, während Stephen Miran eine stärkere Senkung forderte. Diese Uneinigkeit zeigt wachsende interne Spannungen innerhalb der Fed.

Die Fed musste ihre Entscheidung auf veraltete Konjunkturdaten stützen, da der Government Shutdown die Veröffentlichung aktueller Daten verhinderte. Dies erschwert die geldpolitische Entscheidungsfindung erheblich.

Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass die offiziellen Jobzahlen ein zu optimistisches Bild vermitteln. Tatsächlich könnte der Arbeitsmarkt monatlich rund 20.000 Jobs verlieren, was die Fed vor Herausforderungen stellt.

Trotz der eingeschränkten Datenlage hebt die Fed ihre Wachstumsprognose für 2026 von 1,8 auf 2,3 Prozent an. Gleichzeitig wird eine geringere Inflation erwartet, vor allem aufgrund jüngster Zollmaßnahmen.

Die Fed kündigte den Kauf kurzlaufender US-Staatsanleihen im Volumen von 40 Milliarden Dollar an, um den Repo-Markt zu stabilisieren. Diese Maßnahme soll ab 2026 schrittweise zurückgeführt werden.

US-Präsident Donald Trump kritisierte die Zinssenkung als zu gering und bevorzugt Kevin Hassett als möglichen Nachfolger Powells. Hassett gilt als Befürworter einer sehr lockeren Geldpolitik.

Die Bank of America erwartet zwei weitere Zinssenkungen im Juni und Juli 2026. Die Fed steht vor der Herausforderung, Inflation und Arbeitsmarkt zu stabilisieren, während der politische Druck steigt.

Die wachsende Uneinigkeit im FOMC verändert die Dynamik der US-Geldpolitik. Die Frage, wer die Fed künftig steuert, wird immer entscheidender.

Quelle: Eulerpool Research Systems