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Oracle enttäuscht mit Quartalszahlen: Hohe KI-Investitionen belasten Aktie

  • Oracle verfehlt Markterwartungen mit schwächerem Cloud-Wachstum und hohen KI-Investitionen.
  • Aktie fällt nachbörslich um über 10 Prozent, während Schulden und Investitionsrisiken steigen.

Oracle hat im jüngsten Quartal die Erwartungen der Märkte verfehlt. Der Umsatz stieg auf 16,01 Milliarden Dollar, blieb jedoch hinter den prognostizierten 16,21 Milliarden Dollar zurück. Die Aktie fiel nachbörslich um über 10 Prozent und rutschte zeitweise unter 200 Dollar.

Das schwächere Wachstum im Cloud-Geschäft ist ein Hauptgrund für die Enttäuschung. Die Cloud-Erlöse stiegen um 50 Prozent, nach 55 Prozent im Vorquartal. Analysten hatten mit einem Zuwachs von über 70 Prozent gerechnet.

Oracle investiert massiv in KI-Infrastruktur. Die Kapitalausgaben erreichten 12 Milliarden Dollar, deutlich über den erwarteten 8,25 Milliarden Dollar. Diese Investitionen sollen Oracle langfristig als zentralen Anbieter für KI-Workloads positionieren.

Finanzvorstand Doug Kehring betont, dass der Großteil der Investitionen in Hardware für Rechenzentren fließt. Kurzfristig erhöhen diese Ausgaben den finanziellen Druck auf das Unternehmen.

Mit 100 Milliarden Dollar Schulden und Plänen, weitere 38 Milliarden Dollar aufzunehmen, wächst das Risiko der Abhängigkeit von hohen Wachstumsraten. Analyst Jacob Bourne sieht die schuldenfinanzierte KI-Expansion kritisch.

Die verlangsamte Cloud-Wachstumsrate trifft auf steigende Schulden und hohe KI-Investitionen. Oracle hält dennoch an seinen Zielen fest: Bis 2025 soll die Cloud-Sparte um 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar wachsen.

Bis 2030 erwartet Oracle, dass die Cloud-Erlöse auf 166 Milliarden Dollar steigen und drei Viertel des Gesamtumsatzes ausmachen. Diese Prognosen hatten die Aktie im Sommer beflügelt.

Die aktuellen Zahlen werfen jedoch Fragen auf, ob Oracle seine milliardenschweren Investitionen in nachhaltiges Wachstum umwandeln kann. Die Märkte hatten schnelleres Wachstum erwartet, doch hohe Kosten treffen auf verhaltene Nachfrage.

Quelle: Eulerpool Research Systems