Skip to content

Spannungen zwischen Europa und USA: Wirtschaftliche Nachkriegsordnung der Ukraine im Fokus

  • Ein US-Dokument sorgt für Spannungen zwischen Europa und den USA in den Ukraine-Friedensverhandlungen.
  • Washington plant, eingefrorene russische Vermögenswerte über US-Unternehmen in Wiederaufbauprojekte zu investieren.

In den Friedensverhandlungen zur Ukraine entsteht ein neuer Konflikt: der Streit um die wirtschaftliche Nachkriegsordnung. Ein US-Dokument sorgt für Spannungen zwischen Europa und den USA und erklärt die Anwesenheit von Blackrock-Chef Larry Fink bei den Gesprächen.

Ein Telefonat zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz, US-Präsident Donald Trump und europäischen Regierungschefs deutet auf einen entscheidenden Moment in den Verhandlungen hin. Die Gespräche gehen über militärische Fragen hinaus und betreffen den wirtschaftlichen Wiederaufbau der Ukraine.

Ein vertrauliches US-Dokument legt Washingtons Vision für die Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte dar. Diese sollen über US-Unternehmen in Wiederaufbauprojekte fließen, anstatt direkt an die Ukraine zu gehen.

Großprojekte wie massive Rechenzentren, betrieben mit Energie aus dem Kernkraftwerk Saporischschja, sind geplant. Die USA streben wirtschaftliche Kontrolle und langfristige Gewinne an.

Trumps Chefverhandler Steve Witkoff und Jared Kushner schalteten sich per Videokonferenz mit Präsident Selenskyj zusammen. Überraschend waren die Teilnahme von US-Finanzminister Scott Bessent und Blackrock-Chef Larry Fink.

Finks Anwesenheit zeigt, wie konkret Washington seine Pläne vorantreibt. Blackrock soll einen gigantischen, von den USA verwalteten Wiederaufbaufonds aufbauen.

Europäer sind besorgt, da sie die eingefrorenen Vermögen direkt zur Unterstützung der Ukraine verwenden wollten. Washington hält diese Strategie für ineffizient und plant, die Vermögenswerte gewinnbringend anzulegen.

Merz, einst Aufsichtsratschef von Blackrock Deutschland, wirbt für die Freigabe der Vermögen. Belgiens Premier Bart De Wever blockiert jedoch weiterhin aus Angst vor Rückzahlungsrisiken.

Selenskyj zeigt sich vorsichtig optimistisch, betont jedoch, dass Sicherheit Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum ist. Europas größte Befürchtungen betreffen mögliche politische Kompromisse.

Die US-Regierung erwägt Vereinbarungen mit Russland zur Förderung seltener Erden oder zur Ölförderung in der Arktis. Diese Punkte sind Teil eines umstrittenen 28-Punkte-Plans.

Trump will keine Zeit verschwenden, während Merz skeptisch bleibt. Am Wochenende wird in Paris weiterverhandelt, am Montag in Berlin.

Larry Finks Rolle symbolisiert Washingtons neuen Schwerpunkt: Friedensverhandlungen, in denen wirtschaftliche Interessen im Zentrum stehen und geopolitische Fragen zur Verhandlungsmasse werden könnten.

Quelle: Eulerpool Research Systems