Porsche vor tiefgreifendem Strukturwandel: Tausende Arbeitsplätze in Gefahr
- Porsche steht unter Druck durch Absatzprobleme in China und Gewinneinbruch.
- Der Gesamtbetriebsrat warnt vor einem Stellenabbau und der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland.
Die Lage bei Porsche spitzt sich zu. Absatzprobleme in China, eine Kehrtwende in der Elektropolitik und ein dramatischer Gewinneinbruch setzen den Sportwagenbauer unter Druck. Der Gesamtbetriebsrat warnt vor einem Stellenabbau historischen Ausmaßes und der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland.
Ibrahim Aslan, Gesamtbetriebsratschef von Porsche, kritisiert den Vorstand für das Fehlen eines Zukunftsbildes für die deutschen Standorte. Er warnt, dass jeder vierte der rund 23.000 deutschen Arbeitsplätze bedroht sein könnte, da Entwicklung und Produktion in Länder mit niedrigeren Lohnkosten verlagert werden könnten.
Porsche hat diese Größenordnung nicht offiziell bestätigt, doch die zweite Sparrunde dürfte härter ausfallen als bisher bekannt. Die bestehende Beschäftigungssicherung läuft 2030 aus, und Aslan fordert eine Verlängerung bis mindestens 2035, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Die Verhandlungen über das neue Zukunftspaket haben offiziell noch nicht begonnen. Beobachter erwarten, dass der neue Vorstandsvorsitzende Leiters eine harte Linie fahren wird, um die Produktion an niedrigere Absatzmengen anzupassen, insbesondere wegen des schwächelnden chinesischen Marktes.
Porsche steht vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Ob dieser ohne Massenentlassungen gelingt, ist ungewiss. Bereits Anfang des Jahres wurde ein Sparpaket vereinbart, das den Abbau von 1.900 Stellen bis 2029 vorsieht, zusätzlich laufen rund 2.000 befristete Verträge aus.