Neues Gesetz zur Bekämpfung der Schattenwirtschaft in Friseur- und Kosmetikbranche
- Neues Gesetz soll Steuerhinterziehung und Sozialbetrug in Friseur- und Kosmetikbranche eindämmen.
- Digitalisierung und KI unterstützen gezielte Kontrollen durch Zollfahnder.
In deutschen Innenstädten florieren Barbershops und Nagelstudios, doch sie gelten zunehmend als Problembranchen. Nach einer Razzia in Hamburg, bei der Steuerverstöße und illegale Beschäftigungen aufgedeckt wurden, plant die Politik nun ein hartes Durchgreifen.
Ein neues Gesetz zur Modernisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung soll Zollfahndern mehr Befugnisse geben. Friseur- und Kosmetikbetriebe werden zu Branchen, in denen Beschäftigte Ausweisdokumente mitführen müssen, um Steuerhinterziehung und Sozialbetrug einzudämmen.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks begrüßt die schärferen Kontrollen. Viele Barbershops arbeiten ohne Handwerksrolleneintragung und unterlaufen gesetzliche Standards. Die Zollgewerkschaft fordert, auch Landwirtschaft und Pflegebranche in die Schwerpunktsektoren aufzunehmen.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sollen Finanzkontrolleure unterstützen, verdächtige Betriebe aufzuspüren. Behörden können Geschäftsunterlagen elektronisch anfordern und Informationen schneller austauschen.
Das Gesetz soll noch dieses Jahr verabschiedet werden. Der Zoll setzt auf risikobasierte Prüfungen, um Branchen mit vielen Verstößen intensiver zu kontrollieren und unauffällige Betriebe zu entlasten. Dies könnte einen Strukturwandel in der Schattenwirtschaft einleiten.