IEX fordert Citadel im Optionshandel heraus: Streit um Millisekunden könnte Marktstruktur verändern
- IEX plant, den Optionshandel zu revolutionieren und Citadel herauszufordern.
- Die SEC entscheidet über die Fairness der vorgeschlagenen technologischen Hürden.
Die Investors Exchange (IEX) plant, ihre Plattform um den Optionshandel zu erweitern. Dies entfacht einen Grundkonflikt an der Wall Street neu. IEX will mit einem technischen Kniff gegen latency arbitrage vorgehen, um ein faireres Spielfeld zu schaffen.
Die Idee von IEX ist, Quotes von Market Makern automatisch zu verzögern, anzupassen oder zu streichen, wenn sich der beste Preis in Sekundenbruchteilen ändern wird. Unterstützer wie Virtu sehen darin einen Vorteil, da blitzschnelle Händler keine veralteten Quotes mehr ausnutzen können.
Citadel Securities, unter der Leitung von Ken Griffin, sieht ihre Investitionen in ultraschnelle Handelsinfrastruktur bedroht. Sie argumentieren, dass Orders zu IEX geleitet werden müssen, wenn dort das vermeintlich beste Angebot vorliegt, selbst wenn es im entscheidenden Moment zurückgezogen wird.
Im Optionshandel müssen hunderte von Kontrakten gleichzeitig gepflegt und bepreist werden. Die zusätzliche Unsicherheit über die Ausführung könnte das Geschäftsmodell großer Market Maker beeinträchtigen.
Die Grundsatzfrage ist nicht neu. Bereits bei der Einführung der 350-Mikrosekunden-Verzögerung im Aktienhandel hatte Citadel erfolglos gegen IEX gekämpft. Die US-Börsenaufsicht SEC entscheidet, ob technologische Hürden das Spielfeld fairer machen oder den Wettbewerb verzerren.