Globale M&A-Aktivität auf Tiefststand seit 2005: Zölle und politische Unsicherheit belasten den Markt
- Globale M&A-Aktivität fällt auf den niedrigsten Stand seit 2005.
- Zölle und politische Unsicherheit belasten den Markt erheblich.
Die globale M&A-Aktivität ist im ersten Halbjahr 2025 auf den niedrigsten Stand seit 2005 gefallen. Laut Mergermarket sank die Anzahl der Transaktionen um 16 % auf 16.663. Banken, Berater und Private-Equity-Fonds sind enttäuscht.
Kleinere und mittelgroße Unternehmen leiden besonders unter der Planungsunsicherheit. Lucinda Guthrie von Mergermarket erklärt, dass viele Marktteilnehmer abwarten. Restriktive Finanzierungsbedingungen und erratische Zollentscheidungen der Trump-Regierung belasten das Bewertungsumfeld.
Zölle haben schwer kalkulierbare Effekte auf Umsatzkosten und Margen. Transaktionsanwalt Andrew Apfelberg betont, dass unvorhersehbare Zölle die Unternehmensbewertung erschweren. Käufer zögern, während Verkäufer an hohen Preisvorstellungen festhalten, was zu Bewertungsdifferenzen führt.
Die erhoffte Lockerung bei der Fusionskontrolle blieb aus. Trotz republikanischer Mehrheit im Kongress und Änderungen in der FTC hat sich die Prüfintensität kaum verändert, so Kevin Desai von PwC.
Der Mittelstand steht unter Druck, da hohe Zinsen Übernahmen unattraktiv machen. Große Konzerne nutzen ihren Spielraum, jedoch bleibt eine Marktbelebung aus.
Politische Unberechenbarkeit, wie die aufgeschobene Steuer- und Ausgabenreform von Trump, erschwert Investitionsentscheidungen. CFOs und CEOs fehlt eine klare Grundlage für strategische Neuausrichtungen, erklärt Desai.
Eine PwC-Umfrage zeigt, dass fast ein Drittel der Executives geplante Transaktionen wegen der US-Handelspolitik auf Eis gelegt oder neu bewertet hat. M&A bleibt 2025 ein Spiel auf Sicht.