Geheime Werbekampagne: Google und Meta umgehen eigene Richtlinien für Teenager-Werbung
- Google und Meta umgingen eigene Richtlinien für Teenager-Werbung.
- US-Senat verabschiedet Gesetz zum Schutz von Kindern online.
Google und Meta haben eine geheime Vereinbarung getroffen, um Werbung für Instagram gezielt an Teenager auf YouTube zu schalten. Dabei wurden Googles eigene Richtlinien zur Behandlung von Minderjährigen online umgangen.
Dokumente und Aussagen von Insidern zeigen, dass Google und Meta gemeinsam an einem Marketingprojekt arbeiteten, das 13- bis 17-jährige YouTube-Nutzer ansprach. Diese Kampagne zielte auf eine Benutzergruppe ab, die im Werbesystem von Google als „unbekannt“ gekennzeichnet war.
Diese Vorgehensweise widersprach Googles Regeln, die personalisierte Werbung für unter 18-Jährige verbieten. Meta und Google arbeiteten mit Spark Foundry zusammen, um das Projekt in Kanada zu starten und später in den USA zu testen.
Meta wollte jüngere Nutzer gegen Konkurrenten wie TikTok halten, während Google seine Werbeeinnahmen steigern wollte. Diese Methode verstärkte jedoch Bedenken hinsichtlich der Einhaltung von Datenschutzrichtlinien und ethischen Standards.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe leitete Google eine Untersuchung ein und das Projekt wurde abgebrochen. Ein Google-Sprecher betonte, dass die Schutzmaßnahmen ordnungsgemäß funktioniert hätten.
Meta bestritt, dass die Auswahl der „unbekannten“ Zielgruppe eine Personalisierung darstelle. Ein Sprecher erklärte, dass die Vermarktung der Apps an junge Menschen offen kommuniziert wurde.
Die Enthüllung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der US-Senat das „Kids Online Safety Act“ verabschiedet hat, das soziale Medienplattformen dazu verpflichten soll, Kinder vor schädlichen Online-Inhalten zu schützen.
Die geheime Vereinbarung zwischen Google und Meta hat massive ethische und regulatorische Fragen aufgeworfen. Beide Unternehmen stehen nun unter verstärkter Beobachtung und müssen sich den Konsequenzen ihres Handelns stellen.