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ExxonMobil: Öl-Nachfrage bleibt bis 2050 stabil bei über 100 Millionen Barrel pro Tag

  • ExxonMobil prognostiziert stabile Öl-Nachfrage bis 2050 bei über 100 Millionen Barrel pro Tag.
  • Prognose widerspricht Erwartungen von BP und IEA, die einen Rückgang des Ölverbrauchs vorhersagen.

ExxonMobil prognostiziert, dass die globale Öl-Nachfrage bis 2050 weitgehend unverändert bei über 100 Millionen Barrel pro Tag bleiben wird. Diese Vorhersage widerspricht den Erwartungen anderer Branchenriesen wie BP und der Internationalen Energieagentur (IEA), die beide einen deutlichen Rückgang des Ölverbrauchs prognostizieren.

BP erwartet, dass der weltweite Ölverbrauch bis 2050 auf 75 Millionen Barrel pro Tag sinken wird. Die IEA geht von einem Rückgang auf 54,8 Millionen Barrel pro Tag aus, sofern die Regierungen ihre Klimaziele fristgerecht erreichen. ExxonMobil warnt vor einem drastischen Anstieg der Ölpreise bei sinkenden Investitionen.

Die Prognose von ExxonMobil kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Debatte über die Zukunft fossiler Brennstoffe zunehmend polarisiert wird. Große Produzenten verteidigen ihre Märkte, während Klimawissenschaftler und Politiker vor den Gefahren einer weiteren Erderwärmung warnen.

Trotz der starken Nachfrage nach Öl und Gas erwartet Exxon, dass die CO2-Emissionen bis 2050 um 25 Prozent zurückgehen werden. Dies soll durch höhere Energieeffizienz und Technologien wie Kohlenstoffabscheidung und erneuerbare Energien erreicht werden. Diese Reduktion liegt jedoch unter den Zielen des Pariser Klimaabkommens.

Die Opec hält an ihrer Prognose fest, dass die weltweite Öl-Nachfrage bis 2045 auf 116 Millionen Barrel pro Tag ansteigen wird. ExxonMobil begründet seine Prognose damit, dass Öl und Gas weiterhin unverzichtbar für die Weltwirtschaft bleiben, insbesondere durch das Bevölkerungswachstum und den Anstieg des globalen Energieverbrauchs um 15 Prozent bis 2050.

ExxonMobil nutzt diese Vorhersagen, um seine zukünftigen Produktionspläne zu gestalten, die zu den optimistischsten der Branche gehören. Dazu zählen Erweiterungen von Projekten im Schieferölsektor in Texas und Offshore-Projekte in Guyana. Umweltaktivisten kritisieren die Prognose scharf und sehen darin einen Versuch, Investoren zur Unterstützung neuer Ölproduktionen zu bewegen.

Die Prognose von ExxonMobil setzt einen deutlichen Kontrapunkt zu den globalen Bemühungen, den Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft voranzutreiben. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob sich das Szenario des Unternehmens oder die Vorhersagen der Energiewende-Befürworter durchsetzen werden.

Quelle: Eulerpool Research Systems