Tech-Konzerne setzen auf KI: Stellenabbau trotz Rekordgewinnen
- Tech-Konzerne entlassen Mitarbeitende trotz Rekordgewinnen, um auf KI zu setzen.
- Der Arbeitsmarkt verändert sich, Junior-Positionen verschwinden, und Führungskräfte könnten langfristig fehlen.
Microsoft verzeichnet ein Gewinnplus von 25 Prozent und nähert sich einem Börsenwert von vier Billionen Dollar. Dennoch entlässt das Unternehmen tausende Mitarbeitende, um strategisch auf Künstliche Intelligenz zu setzen. Auch Intel und BT planen ähnliche Schritte.
Der Trend zur Effizienzsteigerung mit weniger Personal wird in der Tech-Branche gefeiert. Revenue per Employee ist zur zentralen Kennzahl geworden. Start-ups und Unternehmen wie OpenAI setzen auf minimalistische Teams, um maximale Effizienz zu erreichen.
Der Arbeitsmarkt verändert sich rasant. Die Nachfrage nach Entwicklern sinkt, da Großunternehmen Analyse- und Recherchearbeiten automatisieren. Ein Big-Four-Unternehmen reduzierte seine Research-Zyklen um 75 Prozent durch den Einsatz von KI.
Besonders Berufseinsteiger sind betroffen. Junior-Positionen verschwinden, und klassische Karrierewege werden seltener. KI wirkt als Katalysator für diesen Wandel, während Offshoring und Budgetdisziplin den Effekt verstärken.
Langfristig könnte ein Mangel an Führungskräften drohen, da Einsteigerpositionen und mittlere Managementebenen abgebaut werden. Die Entwicklung von Talenten wird dadurch erschwert, sowohl ökonomisch als auch kulturell.
Schlankere Organisationen sind nicht automatisch widerstandsfähiger. Effizienzgewinne können bei Schocks, wie Lieferkettenkrisen oder KI-Fehlfunktionen, zum Problem werden. Klarna musste nach einem KI-getriebenen Downsizing zurückrudern.
Technologischer Fortschritt ersetzt Routine, nicht aber zwischenmenschliche Fähigkeiten. Kreativität und emotionale Intelligenz gewinnen an Bedeutung, wenn sie gefördert werden. Derzeit jedoch werden eher Türen geschlossen als geöffnet.