Citigroup plant Expansion im Commercial Banking zur Verdopplung der Einnahmen

Citigroup will ihr Angebot für kleine und mittelgroße Unternehmen weltweit ausbauen, um die Einnahmen im Commercial Banking zu verdoppeln. Die US-Bank, traditionell auf große Konzerne fokussiert, sieht erhebliches Potenzial in diesem Bereich.

In den letzten zwei Monaten hat Citigroup einen Top-Banker von Barclays abgeworben, um das Geschäft mit britischen Unternehmen zu erweitern. Zudem wurde eine dedizierte Einheit für kleinere Unternehmen in Japan gestartet, das sechste Land mit solchen Einheiten in zwei Jahren.

2023 erzielte Citigroup rund 3 Milliarden US-Dollar Umsatz im Commercial Banking, ein kleiner Teil der gesamten Erlöse von fast 80 Milliarden US-Dollar. Die Bank hat eine Beteiligung an dem US-Fintech Numerated erworben, um ihre Kreditdaten besser zu verwalten.

„Wir bieten unseren mittelgroßen Firmenkunden die gleichen Zahlungsdienste wie großen Unternehmen“, sagte Tasnim Ghiawadwala, Leiterin der Commercial Banking-Sparte. „Das bringt zusätzliche Einnahmen bei geringen Investitionen.“

Citigroup hat neue regionale Führungskräfte für das Commercial Banking benannt, viele davon in Asien. Diese Expansion zeigt, dass die vereinfachte Struktur der Bank nach einer umfassenden Reorganisation besser für das Cross-Selling geeignet ist.

Die Konzentration auf kleinere Firmenkunden stellt einen Strategiewechsel dar. Regionale Banken sind aufgrund höherer Zinsen und Verlusten im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung in ihrer Kreditvergabe eingeschränkt.

Ein Beispiel für die Herausforderungen beim Cross-Selling zeigt sich bei einem Citi-Kunden, dem Start-up Deel. Während die Zusammenarbeit mit Citi entscheidend für das Wachstum war, entschied sich Deel bei der Ausgabe von Debitkarten für einen anderen Anbieter.

Ob Citigroup ihre ambitionierten Ziele in einem wettbewerbsintensiven Markt erreichen kann, bleibt abzuwarten.

Quelle: Eulerpool Research Systems